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Migration
Sachverständigenrat fordert Strategie für ukrainische Geflüchtete

Der Sachverständigenrat für Integration und Migration hat eine langfristige Strategie für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine gefordert.

    Geflüchtete aus der Ukraine stehen in Nordrhein-Westfalen vor den Gebäuden einer Flüchtlingsunterkunft.
    Flüchtlingsunterkunft in Nordrhein-Westfalen (dpa / Henning Kaiser)
    Der stellvertretende Geschäftsführer Schneider sagte, der vorübergehende Schutz für die ukrainischen Geflüchteten ende nach jetzigem Stand im März 2025. Daher müsse schon jetzt nach tragfähigen Nachfolgelösungen gesucht werden. Andernfalls stünden in gut einem Jahr vielleicht mehrere Millionen Menschen in Europa ohne Aufenthaltstitel da. Außerdem könnten dann die nationalen Asylsysteme durch die hohe Zahl individueller Anträge überlastet werden. Viele der gut ausgebildeten Geflüchteten könnten sich mittlerweile einen Verbleib im Aufnahmeland vorstellen. Zugleich wären sie aber auch mögliche Stützen des Wiederaufbaus der Ukraine, betonte Schneider.
    Der Sachverständigenrat für Integration und Migration ist nach eigenen Angaben ein unabhängiges, interdisziplinär besetztes Expertengremium, das die Politik berät und die Öffentlichkeit mit Informationen versorgt.
    Diese Nachricht wurde am 11.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.