
In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" kritisieren die fünf sogenannten "Wirtschaftsweisen" die von Familienministerin Paus vorgesehene Streichung des Elterngelds für Bezieher hoher Einkommen als kontraproduktiv. So hätten nach dessen Einführung deutlich mehr Frauen mit höherem Einkommen und Bildungsniveau Kinder bekommen. Zudem beteiligten sich die Väter nun häufiger an der Betreuung. Die Wirtschaftswissenschaftler sprechen sich stattdessen für eine Reform des Ehegattensplittings für Alleinverdiener-Ehen aus. Die bisherige Regelung verringere den Anreiz, als Zweitverdiener einen Job anzunehmen oder die Stundenanzahl auszuweiten.
Dies sei nicht nur wegen fehlender sozialer Absicherung problematisch, betonte der Sachverständigenrat. Wegen des Fachkräftemangels seien Anreize zum Arbeiten auch gesamtwirtschaftlich wichtig.
Diese Nachricht wurde am 21.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.