Gebrochene Herzen
Folgt mir
Wir werden nicht weinen
Wir werden nicht zurückblicken
Wir werden nicht fliehen
Gebrochene Herzen
Folgt mir.
Man muss schon Brasilianer sein, um mit solcher Leichtigkeit über das Liebesleiden zu singen. Oder Bruno Morais. Die "Hymne der gebrochenen Herzen" eröffnet seine aktuelle CD "A Vontade Superstar" – "Nach Belieben Superstar". Und spontan mag einem dazu der Rattenfänger von Hameln einfallen, der mit den gebrochenen Herzen durch die Lande zieht.
"Der Vergleich gefällt mir gut. Ich bin noch gar nicht auf diese Idee gekommen, aber klar, da gibt es eine Analogie zu mir, dem Musiker, der die Leute verführt und auf eine Reise mit unbekanntem Ziel einlädt, und du weißt nicht, auf was du dich einlässt. Genau das mache ich. Ich lade alle Liebenden, Idealisten mit diesem Eröffnungssong ein, mir zu folgen."
Morais, 1979 im südlichen Bundesstaat Paraná - an der Grenze zu Argentinien geboren - gehört nicht zu der Riege, die mindestens einen der Altmeister wie Marisa Monte, Caetano Veloso oder Gilberto Gil in der Familie hat. Er hat zuerst als Schauspieler seinen Unterhalt verdient, nebenbei eine Band gegründet und ein paar Stücke komponiert. Aber von seiner Stimme hielt er nicht viel. Und sein Vorbild João Gilberto, erzählt er, sei unerreichbar gewesen.
"Wir leben in einer Welt, in der schon geniale Sachen geschrieben wurden, und João Gilberto ist für mich der Größte. Er hat die Musik verändert. Mit diesem Parameter wusste ich nicht, ob meine Musik auch nur im Mindesten Bedeutung haben würde."
"2005 zog ich dann nach São Paulo und habe meine CD 'Volume Zero' mitgenommen. Das sollte quasi eine CD vor der ersten werden, wie eine Visitenkarte. Mehrere Journalisten fanden sie gut und haben mir empfohlen, mich bei der Red Bull Music Academy zu bewerben. Das klappte und hat mir gigantische Möglichkeiten eröffnet. Schon am ersten Tag sagte Leon Ware, der Komponist von Marvin Gays 'I want you' zu mir: 'Schöne CD, mir gefällt auch deine Stimme.' Das hat mich dann doch überzeugt.”"
Schon der Titel "A Vontade Superstar” – "Nach Belieben Superstar” - erzählt, was den Hörer erwartet: zwölf Geschichten über die menschlichen Emotionen. "O mundo e assím” – "Die Welt ist nun mal so” - ist ein Samba-Klassiker, den Morais wie einen französischen Pop-Song à la Serge Gainsbourg interpretiert. "Planos” erzähl von den Plänen, die er für seine Geliebte schmiedet, "Continuar” schlägt das "unfehlbare” Rezept für die Lebensgestaltung vor: einfach weitermachen.
Wie viele seiner Kollegen der neuen Generation der "Música Popular Brasileira" bedient sich Morais bei allen Musikrichtungen: Bossa, Rock, Psychedelic-Sound, Chanson – intelligent, unaufdringlich und überzeugend.
" "Die CD hat viele musikalisch Einflüsse, aber das Wichtigste ist: die Zeit, als es mit dem Jazz in New Orleans losging, diese Atmosphäre der Mafiosi, und dann der Beginn des Samba in Brasilien. Die Sambistas hatten damals so etwas Elegantes, gleichzeitig Religiöses, Romantisches – da sind sich Jazz und Samba irgendwie ähnlich. Alles andere wie Hip-Hop oder Bossa kommt ganz selbstverständlich dazu.”"
Zwei Jahre hat Bruno Morais sich Zeit gelassen für sein zweites Album und mit über 40 verschiedenen internationalen Musikern und Produzenten zusammengearbeitet, u.a. mit XXXChange von Spank Rock oder Vitamin D., die er in der Red Bull Music Academy in Seattle kennengelernt hat. Aber auch viele Brasilianer haben mitgewirkt, wie zum Beispiel der 30-jährige Komponist und Sänger Marcelo Jeneci oder der Trompeter Guizado.
""Ein Freund von mir meinte: Die CD ist wie das 'Who is Who' der jungen, brasilianischen Szene.".
Die meisten Kompositionen stammen von Morais. Und die Samba-Klassiker wie "Pode sorrir" – "Du kannst ruhig lachen" - von Nelson Cavaquinho, 1986 gestorben, verändert er auf solch charmante Art, dass sie erst beim zweiten oder dritten Hinhören wiederzuerkennen sind.
""In der Originalversion geht es um einen traurigen, jungen Mann, der zu seiner Frau sagt: Ich liebe dich weiterhin, auch wenn du mich verlässt. Aber ich wollte den Song so: Ein betrunkener Mann an der Bar tut so, wie wenn er sich lustig machen würde. Er sagt hämisch zu ihr: Lach doch an, wen du willst, das macht mir nichts aus.”"
Folgt mir
Wir werden nicht weinen
Wir werden nicht zurückblicken
Wir werden nicht fliehen
Gebrochene Herzen
Folgt mir.
Man muss schon Brasilianer sein, um mit solcher Leichtigkeit über das Liebesleiden zu singen. Oder Bruno Morais. Die "Hymne der gebrochenen Herzen" eröffnet seine aktuelle CD "A Vontade Superstar" – "Nach Belieben Superstar". Und spontan mag einem dazu der Rattenfänger von Hameln einfallen, der mit den gebrochenen Herzen durch die Lande zieht.
"Der Vergleich gefällt mir gut. Ich bin noch gar nicht auf diese Idee gekommen, aber klar, da gibt es eine Analogie zu mir, dem Musiker, der die Leute verführt und auf eine Reise mit unbekanntem Ziel einlädt, und du weißt nicht, auf was du dich einlässt. Genau das mache ich. Ich lade alle Liebenden, Idealisten mit diesem Eröffnungssong ein, mir zu folgen."
Morais, 1979 im südlichen Bundesstaat Paraná - an der Grenze zu Argentinien geboren - gehört nicht zu der Riege, die mindestens einen der Altmeister wie Marisa Monte, Caetano Veloso oder Gilberto Gil in der Familie hat. Er hat zuerst als Schauspieler seinen Unterhalt verdient, nebenbei eine Band gegründet und ein paar Stücke komponiert. Aber von seiner Stimme hielt er nicht viel. Und sein Vorbild João Gilberto, erzählt er, sei unerreichbar gewesen.
"Wir leben in einer Welt, in der schon geniale Sachen geschrieben wurden, und João Gilberto ist für mich der Größte. Er hat die Musik verändert. Mit diesem Parameter wusste ich nicht, ob meine Musik auch nur im Mindesten Bedeutung haben würde."
"2005 zog ich dann nach São Paulo und habe meine CD 'Volume Zero' mitgenommen. Das sollte quasi eine CD vor der ersten werden, wie eine Visitenkarte. Mehrere Journalisten fanden sie gut und haben mir empfohlen, mich bei der Red Bull Music Academy zu bewerben. Das klappte und hat mir gigantische Möglichkeiten eröffnet. Schon am ersten Tag sagte Leon Ware, der Komponist von Marvin Gays 'I want you' zu mir: 'Schöne CD, mir gefällt auch deine Stimme.' Das hat mich dann doch überzeugt.”"
Schon der Titel "A Vontade Superstar” – "Nach Belieben Superstar” - erzählt, was den Hörer erwartet: zwölf Geschichten über die menschlichen Emotionen. "O mundo e assím” – "Die Welt ist nun mal so” - ist ein Samba-Klassiker, den Morais wie einen französischen Pop-Song à la Serge Gainsbourg interpretiert. "Planos” erzähl von den Plänen, die er für seine Geliebte schmiedet, "Continuar” schlägt das "unfehlbare” Rezept für die Lebensgestaltung vor: einfach weitermachen.
Wie viele seiner Kollegen der neuen Generation der "Música Popular Brasileira" bedient sich Morais bei allen Musikrichtungen: Bossa, Rock, Psychedelic-Sound, Chanson – intelligent, unaufdringlich und überzeugend.
" "Die CD hat viele musikalisch Einflüsse, aber das Wichtigste ist: die Zeit, als es mit dem Jazz in New Orleans losging, diese Atmosphäre der Mafiosi, und dann der Beginn des Samba in Brasilien. Die Sambistas hatten damals so etwas Elegantes, gleichzeitig Religiöses, Romantisches – da sind sich Jazz und Samba irgendwie ähnlich. Alles andere wie Hip-Hop oder Bossa kommt ganz selbstverständlich dazu.”"
Zwei Jahre hat Bruno Morais sich Zeit gelassen für sein zweites Album und mit über 40 verschiedenen internationalen Musikern und Produzenten zusammengearbeitet, u.a. mit XXXChange von Spank Rock oder Vitamin D., die er in der Red Bull Music Academy in Seattle kennengelernt hat. Aber auch viele Brasilianer haben mitgewirkt, wie zum Beispiel der 30-jährige Komponist und Sänger Marcelo Jeneci oder der Trompeter Guizado.
""Ein Freund von mir meinte: Die CD ist wie das 'Who is Who' der jungen, brasilianischen Szene.".
Die meisten Kompositionen stammen von Morais. Und die Samba-Klassiker wie "Pode sorrir" – "Du kannst ruhig lachen" - von Nelson Cavaquinho, 1986 gestorben, verändert er auf solch charmante Art, dass sie erst beim zweiten oder dritten Hinhören wiederzuerkennen sind.
""In der Originalversion geht es um einen traurigen, jungen Mann, der zu seiner Frau sagt: Ich liebe dich weiterhin, auch wenn du mich verlässt. Aber ich wollte den Song so: Ein betrunkener Mann an der Bar tut so, wie wenn er sich lustig machen würde. Er sagt hämisch zu ihr: Lach doch an, wen du willst, das macht mir nichts aus.”"