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Salman Rushdie kämpft weiter mit Folgen des Attentats: "Kann mich mit Verletzungen nicht einfach abfinden"

Der britisch-amerikanische Autor Salman Rushdie leidet auch mehr als drei Jahre nach dem Attentat noch unter den gesundheitlichen Auswirkungen. Mit seinen erlittenen Verletzungen könne er sich nicht einfach abfinden, sagte der 78-Jährige dem Magazin "Tatler".

    Der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Hamburg im Rathaus ein.
    Der Schriftsteller Salman Rushdie (Archivbild) (picture alliance / dpa / Christian Charisius)
    "Die Tatsache, dass man ein Auge verliert und eine Hand hat, die nicht richtig funktioniert, ist etwas, das man ständig bemerkt", betonte Rushdie. Der Attentäter hatte bei einer Lesung des Autors im August 2022 mehr als ein Dutzend Mal auf Rushdie eingestochen.
    Bis zum Gerichtsverfahren vergingen mehrere Jahre. Rushdie verriet auch seine Gedanken über den Angreifer. "Ich fand ihn sehr unscheinbar, diesen kleinen Wicht", sagte er. Doch auch "unscheinbare kleine Idioten" könnten einen töten. Im Mai wurde der Attentäter zu 25 Jahren Haft verurteilt.
    Der Literat verarbeitete den Vorfall in seinem im April 2024 veröffentlichten Buch "Knife: Gedanken nach einem Mordversuch". Schon lange vorher hatte er um sein Leben fürchten müssen. 1989 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini zur Ermordung des Autors aufgerufen. Grund war Rushdies Roman "Die satanischen Verse", der als blasphemisch empfunden wurde.
    Diese Nachricht wurde am 28.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.