Eine Baustelle, irgendwo in Deutschland. Zentimeter um Zentimeter arbeitet sich der Presslufthammer in den Beton.
Wir wissen, dass wir in Deutschland rund 1,5 Millionen Presslufthämmer im Einsatz haben. Derzeitige Hämmer, die im Einsatz sind, haben eine Vibrationsbeschleunigung von um die acht Meter pro Sekundequadrat.
Diese hohe Beschleunigung - fügt Professor Hartmut Enderlein vom Institut für Betriebswissenschaft und Fabriksysteme der TU Chemnitz hinzu - geht mit der Zeit im Sinne das Wortes auf die Knochen. Arbeiter an Presslufthämmern bekommen Berufskrankheiten,...
...mit den Krankheitsbildern Gelenk- und Knochenschäden, Muskelgelenkschmerzen, Deformierung der Gelenkflächen, Knorpelzerstörung, und es gibt eine zweite Berufskrankheit, die so genannte Weißfinger-Krankheit, eine Durchblutungsstörung, die mit einer Nervenerkrankung verbunden ist und zu einer Berufsunfähigkeit führt.
Das Grundprinzip gängiger Presslufthämmer ist vergleichsweise einfach: Ein Ventil lenkt 50 Mal pro Sekunde Pressluftimpulse auf eine Pleuelstange in ein inneres Gehäuse des Hammers, diese Pleuelstange ihrerseits schlägt auf den Meißel, der Meißel hämmert in den Beton. Ist dies geschehen - der Impulserhaltungssatz macht es notwendig - bewegt sich der Meißel zurück, drückt gegen die Pleuelstange, die ihrerseits wieder an das obere Ende des Gehäuses schlägt und so den nächsten Pressluftimpuls auslöst. Jeder Schlag gegen das Gehäuse überträgt sich ungebremst auf den Arbeiter - 50 Mal pro Sekunde. Der vibrationsarme Presslufthammer aus Chemnitz arbeitet zwar auch mit einer Frequenz von 50 Hertz, bremst den Impuls aber ab.
Das Grundprinzip des Hammers basiert auf zwei verschiedenen Gehäusesystemen, einem inneren und einem äußeren Gehäuse, wo das innere Gehäuse vom äußeren Gehäuse durch ein Luftpolster getrennt wird.
Dieses Luftpolster - sagt Udo Kreißig vom Institut für Betriebswissenschaft und Fabriksysteme der TU Chemnitz - absorbiert einen großen Teil der Energie, die normalerweise bis zum Arbeiter durchschlägt. In gewisser Weise ähnelt das System einem Stoßdämpfer, der ja auch ein schmales Rohr hat - respektive die innere Kammer - das in einem dickeren Rohr steckt, beim Presslufthammer wäre dies die äußere Kammer. Kreißig:
Die Druckluft kommt auf den Pleuel, der fährt dann zurück, schlägt dann auf die hintere Wand des inneren Gehäuses, das komplette innere Gehäuse verschiebt sich in das äußere Gehäuse, das äußere Gehäuse wird über zwei Simmerringe mit dem inneren Gehäuse gekoppelt, diese Simmerringe dichten den Kommpressionsraum so ab, dass die Luft, die da komprimiert wird, so groß ist, dass das innere Gehäuse nicht auf den Boden des äußeren Gehäuses schlägt.
Die Energie des zurückschlagenden Meißels wird zunächst in das Luftpolster des größeren Gehäuses gedrückt; kinetische Energie, die dort nicht in Wärme umgewandelt wird, spürt der Bauarbeiter schließlich als vergleichsweise sanftes Vibrieren. Die Technik des neuen Hammers ist ausgereift, letzte Praxistests werden zur Zeit durchgeführt, immerhin soll er nicht nur sanft vibrieren, er muss vor allem auch der mörderischen Belastung selbst stand halten. Ab 2005 kommt der sanfte Hammer in den Handel - der übrigens eines nicht ist: leiser. Kreißig:
Der Krach an sich wird nicht durch den Hammer selbst verursacht, sondern durch die schlagende Bewegung des Meißels auf das Material, wir sind Techniker und sagen immer, wo gehobelt wird, fallen Späne, demnach lässt sich der Krach, der durch das Aufschlagen des Meißels auf Beton herrührt, nicht vermeiden.
Wir wissen, dass wir in Deutschland rund 1,5 Millionen Presslufthämmer im Einsatz haben. Derzeitige Hämmer, die im Einsatz sind, haben eine Vibrationsbeschleunigung von um die acht Meter pro Sekundequadrat.
Diese hohe Beschleunigung - fügt Professor Hartmut Enderlein vom Institut für Betriebswissenschaft und Fabriksysteme der TU Chemnitz hinzu - geht mit der Zeit im Sinne das Wortes auf die Knochen. Arbeiter an Presslufthämmern bekommen Berufskrankheiten,...
...mit den Krankheitsbildern Gelenk- und Knochenschäden, Muskelgelenkschmerzen, Deformierung der Gelenkflächen, Knorpelzerstörung, und es gibt eine zweite Berufskrankheit, die so genannte Weißfinger-Krankheit, eine Durchblutungsstörung, die mit einer Nervenerkrankung verbunden ist und zu einer Berufsunfähigkeit führt.
Das Grundprinzip gängiger Presslufthämmer ist vergleichsweise einfach: Ein Ventil lenkt 50 Mal pro Sekunde Pressluftimpulse auf eine Pleuelstange in ein inneres Gehäuse des Hammers, diese Pleuelstange ihrerseits schlägt auf den Meißel, der Meißel hämmert in den Beton. Ist dies geschehen - der Impulserhaltungssatz macht es notwendig - bewegt sich der Meißel zurück, drückt gegen die Pleuelstange, die ihrerseits wieder an das obere Ende des Gehäuses schlägt und so den nächsten Pressluftimpuls auslöst. Jeder Schlag gegen das Gehäuse überträgt sich ungebremst auf den Arbeiter - 50 Mal pro Sekunde. Der vibrationsarme Presslufthammer aus Chemnitz arbeitet zwar auch mit einer Frequenz von 50 Hertz, bremst den Impuls aber ab.
Das Grundprinzip des Hammers basiert auf zwei verschiedenen Gehäusesystemen, einem inneren und einem äußeren Gehäuse, wo das innere Gehäuse vom äußeren Gehäuse durch ein Luftpolster getrennt wird.
Dieses Luftpolster - sagt Udo Kreißig vom Institut für Betriebswissenschaft und Fabriksysteme der TU Chemnitz - absorbiert einen großen Teil der Energie, die normalerweise bis zum Arbeiter durchschlägt. In gewisser Weise ähnelt das System einem Stoßdämpfer, der ja auch ein schmales Rohr hat - respektive die innere Kammer - das in einem dickeren Rohr steckt, beim Presslufthammer wäre dies die äußere Kammer. Kreißig:
Die Druckluft kommt auf den Pleuel, der fährt dann zurück, schlägt dann auf die hintere Wand des inneren Gehäuses, das komplette innere Gehäuse verschiebt sich in das äußere Gehäuse, das äußere Gehäuse wird über zwei Simmerringe mit dem inneren Gehäuse gekoppelt, diese Simmerringe dichten den Kommpressionsraum so ab, dass die Luft, die da komprimiert wird, so groß ist, dass das innere Gehäuse nicht auf den Boden des äußeren Gehäuses schlägt.
Die Energie des zurückschlagenden Meißels wird zunächst in das Luftpolster des größeren Gehäuses gedrückt; kinetische Energie, die dort nicht in Wärme umgewandelt wird, spürt der Bauarbeiter schließlich als vergleichsweise sanftes Vibrieren. Die Technik des neuen Hammers ist ausgereift, letzte Praxistests werden zur Zeit durchgeführt, immerhin soll er nicht nur sanft vibrieren, er muss vor allem auch der mörderischen Belastung selbst stand halten. Ab 2005 kommt der sanfte Hammer in den Handel - der übrigens eines nicht ist: leiser. Kreißig:
Der Krach an sich wird nicht durch den Hammer selbst verursacht, sondern durch die schlagende Bewegung des Meißels auf das Material, wir sind Techniker und sagen immer, wo gehobelt wird, fallen Späne, demnach lässt sich der Krach, der durch das Aufschlagen des Meißels auf Beton herrührt, nicht vermeiden.