Atomprogramm
Sanktionen gegen den Iran treten wieder in Kraft

In dieser Nacht treten die UNO-Sanktionen gegen den Iran wegen dessen Atomprogramm wieder in Kraft.

    Zentrifugen für die Urananreicherung stehen in der Atomanlage Nathans. Der Iran hat laut der UN-Atombehörde IAEA mittlerweile die zehnfache Menge an angereichertem Uran wie laut Atomabkommen erlaubt.
    Iran hat zehnmal so viel angereichertes Uran wie erlaubt (dpa-news / Iranian State Television Irib)
    Um 2 Uhr unserer Zeit läuft die entsprechende Frist ab. Diese war von Deutschland, Frankreich und Großbritannien initiiert worden - als Reaktion auf ergebnislose Verhandlungen mit der Führung in Teheran.
    Russlands Außenminister Lawrow hat dies in der Sitzung der UNO-Vollversammlung kritisiert. Lawrow sagte in New York, es habe den Versuch gegeben, weitere Gespräche mit Teheran zu ermöglichen. Dies hätten die westlichen Staaten jedoch abgelehnt. Er hielt diesen vor, dem Iran gezielt Schaden zu wollen und Diplomatie zu sabotieren.
    Voraussichtlich werden sich nicht alle Länder an die Handelsbeschränkungen halten. Russlands stellvertretender Botschafter bei der UNO, Poljanski, sagte bereits, dass sein Land die Sanktionen als "null und nichtig" betrachte.
    Der Iran reichert nach wie vor Uran an - und zwar weit stärker als es für eine zivile Nutzung in der Kernenergie nötig ist. Die Führung in Teheran beteuert, nicht am Bau von Atomwaffen interessiert zu sein.
    Zum Atomstreit mit dem Iran können Sie hier ein Interview mit dem Politologen und Nahost-Experten Michael Lüders hören.
    Diese Nachricht wurde am 27.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.