" Die Leute merken, dass sie jemand gewählt haben, der ihnen sagte: Vertraut mir, und es wird für alle was geben. Und letztendlich ist es so: Das Volk arbeitet mehr und Sarkozy und seine Freunde verdienen mehr."
Wie 62 Prozent der Franzosen findet der Grafiker Raphael Sarkozys Politik zur Verbesserung der Kaufkraft ungenügend. Das Vertrauen, das die Franzosen in ihren neuen Präsidenten haben, sinkt, das belegen die jüngsten Meinungsumfragen, laut der Umfrage des Instituts CSA sogar unter die 50 Prozent-Grenze! Fast zwei Drittel meinen, Sarkozy breite sein Privatleben zu sehr in der Öffentlichkeit aus, so auch Raphaels Kollege Boris:
" Er liefert viel Unterhaltungsstoff, aber das ist das einzige, was er den Franzosen zu bieten hat: Image und Kommunikation. Bald wird es im Elyseepalast mehr Kommunikationsfachleute geben als Beamte in ganz Frankreich!"
Seine Minister will der Präsident künftig von Unternehmensberatern benoten lassen! Das brachte die Pariser Tageszeitung "Libération" auf die Idee, Sarkozy selbst Noten zu geben. Francois Sergent, Chefredakteur in der Abteilung Politik:
" Wir versuchten, ihn Punkt für Punkt zu beurteilen: Er sollte der Präsident der Kaufkraft sein: das funktionierte bisher nicht gut. Er wollte der Präsident der Menschenrechte sein, aber er empfing Khadafi. Als Präsident der Umwelt bezieht er auch keine Position, was den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen angeht. Was er hingegen sehr gut schafft: die Anzahl der Schlagzeilen in Zeitungen und Klatschpresse zu erhöhen, da ist er sehr gut. Nach seiner Ex-Frau sieht man ihn nun überall mit seiner neuen Freundin"."
Für Politikjournalisten wie Francois Sergent ist mit dem neuen Präsidenten eine neue Ära angebrochen: Ob sie wollen oder nicht, sie werden mit dessen Privatleben konfrontiert. Sarkozy nimmt Sängerin Carla Bruni mit auf Staatsbesuch, zeigt sich Arm in Arm mit der neuen Freundin in Ägypten und Jordanien. Im Februar könnte die Hochzeit sein. Die Karikatur in "Liberation" dazu zeigt ein leeres Bett, um das zahlreiche Fernsehteams Stellung bezogen haben: "Wir sind bereit." Chefredakteur Francois Sergent:
" "Ich glaube nicht, dass das Privatleben viel über die politischen Qualitäten aussagt. Die Person, die das vorbildlichste Privatleben hat, ist Ayatollah Khomeni. Sarkozy könnte diskret nach Jordanien gehen und dort ein Wochenende mit seiner Freundin verbringen, wie es Chirac oder Mitterrand taten. Aber er setzt sein Privatleben in Szene. Ich glaube, das wird einen Boomerangeffekt haben. Ich zitiere meine Mutter, der das zuviel wird, obwohl sie ihn gewählt hat."
Sarkozy sei eine Softversion von Putin, warnt "Libération" im Leitartikel: "Die Eunuchen nehmen den Platz der Veziere ein", so der Kommentar wörtlich: "Minister werden zu furchtsamen Ausführenden degradiert, benotet wie Faulpelze, ausgescholten wie Hausangestellte und bald verabschiedet wie Lakaien". Francois Sergent:
" Er ist kein Dikator wie Putin, "Libération" kann ohne Furcht über Sarkozy schreiben. Das ist ein bisschen polemisch. Aber Sarkozy ist omnipräsent, kümmert sich um alles, und es gibt keine wirklichen Ergebnisse. Letztendlich konstruiert dieser "Omnipräsident" nicht viel."
Ein Blick in den Zeitungsladen in der Rue Oberkampf im 11. Pariser Arrondissement genügt: Fast alle Schlagzeilen drehen sich mal wieder um Sarkozy. Sekretärin Sophie und Zeitungshändler Daniel geben dem Präsidenten schlechte Noten:
""... Auf einer Skala von zehn gebe ich ihm drei Punkte. Sein Privatleben interessiert mich nicht, er soll tun, was er will, mit wem er will. Aber er soll sich zuerst ums Land kümmern. "
" Null Punkte! ... Er bindet den Franzosen Bären auf, macht leere Versprechen. Ihn interessieren nur Macht, Geld und Sex."
Wie 62 Prozent der Franzosen findet der Grafiker Raphael Sarkozys Politik zur Verbesserung der Kaufkraft ungenügend. Das Vertrauen, das die Franzosen in ihren neuen Präsidenten haben, sinkt, das belegen die jüngsten Meinungsumfragen, laut der Umfrage des Instituts CSA sogar unter die 50 Prozent-Grenze! Fast zwei Drittel meinen, Sarkozy breite sein Privatleben zu sehr in der Öffentlichkeit aus, so auch Raphaels Kollege Boris:
" Er liefert viel Unterhaltungsstoff, aber das ist das einzige, was er den Franzosen zu bieten hat: Image und Kommunikation. Bald wird es im Elyseepalast mehr Kommunikationsfachleute geben als Beamte in ganz Frankreich!"
Seine Minister will der Präsident künftig von Unternehmensberatern benoten lassen! Das brachte die Pariser Tageszeitung "Libération" auf die Idee, Sarkozy selbst Noten zu geben. Francois Sergent, Chefredakteur in der Abteilung Politik:
" Wir versuchten, ihn Punkt für Punkt zu beurteilen: Er sollte der Präsident der Kaufkraft sein: das funktionierte bisher nicht gut. Er wollte der Präsident der Menschenrechte sein, aber er empfing Khadafi. Als Präsident der Umwelt bezieht er auch keine Position, was den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen angeht. Was er hingegen sehr gut schafft: die Anzahl der Schlagzeilen in Zeitungen und Klatschpresse zu erhöhen, da ist er sehr gut. Nach seiner Ex-Frau sieht man ihn nun überall mit seiner neuen Freundin"."
Für Politikjournalisten wie Francois Sergent ist mit dem neuen Präsidenten eine neue Ära angebrochen: Ob sie wollen oder nicht, sie werden mit dessen Privatleben konfrontiert. Sarkozy nimmt Sängerin Carla Bruni mit auf Staatsbesuch, zeigt sich Arm in Arm mit der neuen Freundin in Ägypten und Jordanien. Im Februar könnte die Hochzeit sein. Die Karikatur in "Liberation" dazu zeigt ein leeres Bett, um das zahlreiche Fernsehteams Stellung bezogen haben: "Wir sind bereit." Chefredakteur Francois Sergent:
" "Ich glaube nicht, dass das Privatleben viel über die politischen Qualitäten aussagt. Die Person, die das vorbildlichste Privatleben hat, ist Ayatollah Khomeni. Sarkozy könnte diskret nach Jordanien gehen und dort ein Wochenende mit seiner Freundin verbringen, wie es Chirac oder Mitterrand taten. Aber er setzt sein Privatleben in Szene. Ich glaube, das wird einen Boomerangeffekt haben. Ich zitiere meine Mutter, der das zuviel wird, obwohl sie ihn gewählt hat."
Sarkozy sei eine Softversion von Putin, warnt "Libération" im Leitartikel: "Die Eunuchen nehmen den Platz der Veziere ein", so der Kommentar wörtlich: "Minister werden zu furchtsamen Ausführenden degradiert, benotet wie Faulpelze, ausgescholten wie Hausangestellte und bald verabschiedet wie Lakaien". Francois Sergent:
" Er ist kein Dikator wie Putin, "Libération" kann ohne Furcht über Sarkozy schreiben. Das ist ein bisschen polemisch. Aber Sarkozy ist omnipräsent, kümmert sich um alles, und es gibt keine wirklichen Ergebnisse. Letztendlich konstruiert dieser "Omnipräsident" nicht viel."
Ein Blick in den Zeitungsladen in der Rue Oberkampf im 11. Pariser Arrondissement genügt: Fast alle Schlagzeilen drehen sich mal wieder um Sarkozy. Sekretärin Sophie und Zeitungshändler Daniel geben dem Präsidenten schlechte Noten:
""... Auf einer Skala von zehn gebe ich ihm drei Punkte. Sein Privatleben interessiert mich nicht, er soll tun, was er will, mit wem er will. Aber er soll sich zuerst ums Land kümmern. "
" Null Punkte! ... Er bindet den Franzosen Bären auf, macht leere Versprechen. Ihn interessieren nur Macht, Geld und Sex."