Krieg im Sudan
Satellitenbilder aus Al-Faschir lassen anhaltende Massentötungen vermuten

Rund eine Woche nach der Einnahme der sudanesischen Stadt Al-Faschir durch die RSF-Miliz wird das Ausmaß der dort begangenen Gräueltaten deutlicher.

    Sechs RSF-Kämpfer stehen neben einem Auto in der sudanesischen Stadt Al Faschir. Die Männer tragen Waffen.
    RSF-Kämpfer in der sudanesischen Stadt Al Faschir. Das Bild stammt von der Rapid-Support-Forces-Miliz. (AFP / Rapid Support Forces (RSF))
    Nach Angaben einer Forschergruppe von der US-Universität Yale deuten neue Satellitenbilder darauf hin, dass in und um die Stadt weiterhin Massentötungen verübt werden. Die Wissenschaftler identifizierten demnach 31 Ansammlungen von Objekten, die menschlichen Körpern ähneln - in Wohngebieten, auf Universitätsgeländen und an Militärstandorten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sprach ebenfalls von Gräueltaten und Morden, die sowohl willkürlich als auch ethnisch motiviert seien. 
    Nach Angaben der Vereinten Nationen konnten 65.000 Menschen aus Al-Faschir fliehen - zehntausende sind jedoch weiterhin in der Stadt gefangen. Vor dem Angriff der RSF zählte die Stadt rund 260.000 Einwohner.

    Weitere Informationen

    Sicherheitskonferenz - Deutschland, Großbritannien und Jordanien fordern Waffenruhe im Sudan
    Diese Nachricht wurde am 01.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.