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Saturn in Opposition

Saturn mag zwar der Größe nach nur der zweite Planet im Sonnensystem sein. Aber in seiner Schönheit ist er unübertroffen. Große, helle Ringe umschließen den Planeten, die ihn zurecht als "Juwel des Sonnensystems" in Erscheinung treten lassen.

Damond Benningfield |
    Saturn mag zwar der Größe nach nur der zweite Planet im Sonnensystem sein. Aber in seiner Schönheit ist er unübertroffen. Große, helle Ringe umschließen den Planeten, die ihn zurecht als "Juwel des Sonnensystems" in Erscheinung treten lassen.

    Derzeit sind die Bedingungen zur Beobachtung des Planeten besonders gut. Saturn geht bei Sonnenuntergang auf und ist die ganze Nacht über sichtbar. Heute Nacht steht er der Erde am nächsten und zeigt sich uns für dieses Jahr am größten und am hellsten – gute Aussichten also für alle Amateure und Profis, die Saturn beobachten wollen.

    Durch ein Teleskop sehen die Ringe des Saturn wie eine feste Scheibe aus – eine Scheibe mit einigen Lücken. Aber das täuscht – die Ringe könnten gar nicht fest sein. Die unterschiedliche Anziehungskraft des Saturn am inneren und äußeren Rand der Ringe würde sie zerreißen.

    Genau auf diese Weise wurden die Ringe auch gebildet. Die Astronomen glauben, dass sich die Ringe bildeten, als ein kleiner Mond oder ein großer Komet Saturn zu Nahe kam. Durch die Schwerkraft des Planeten wurde der Himmelskörper zerrissen und mit der Zeit umkreisten seine Überreste den Saturn. Daher bestehen die Ringe heute aus einer Vielzahl von kleinen Gesteinspartikeln, die mit Eis vermischt sind.

    Die Ringe wurden wahrscheinlich vor einigen hundert Millionen Jahren gebildet und werden in den nächsten Hunderten Millionen von Jahren nach und nach verschwinden.

    Beobachten Sie, wie Saturn kurz nach Sonnenuntergang am östlichen Horizont in den Himmel steigt und während der Nacht seine Bahn zieht. Er sieht aus, wie ein heller, goldener Stern.