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Saturn in Opposition

Der Ringplanet zeigt sich in diesem Monat von seiner besten Seite. Er durchläuft seinen Oppositionspunkt, das heißt er steht für uns der Sonne direkt gegenüber. Deshalb geht er jetzt bei Sonnenuntergang auf und bei Sonnenaufgang unter. Sie haben also die Nacht über Gelegenheit, ihn zu beobachten. Saturn ist der Erde jetzt besonders nahe. Nur einige wenige Sterne sind zurzeit noch heller als er.

Von Damond Benningfield |
    Bekannt ist Saturn durch seine Ringe. Der äußerste hat einen Durchmesser von über 900.000 Kilometern. Die Raumsonde Cassini, die Saturn seit 2004 umkreist, hat uns gezeigt, dass es Tausende von einzelnen Ringen gibt. Einige kleine Monde kreisen innerhalb dieses Ringsystems. Sie wirken wie Schwerkrafthirten, indem sie die Ringe auf ihren Plätzen halten.

    Einige Ringe bestehen fast ausschließlich aus Eis, während es in anderen große Gesteinsbrocken und viel Staub gibt. Blicken wir auf die Ringe in ihrer größten Neigung, können sie die Helligkeit des Saturns verdoppeln. In diesem Jahr schauen wir jedoch eher auf die Kante. Die Ringe tragen daher nicht viel zur Saturnhelligkeit bei.

    Vielleicht sind die Ringe erst in den vergangenen hundert Millionen Jahren entstanden, als ein Mond oder ein verirrter Komet dem Planeten zu nahe kam und durch dessen Schwerkraft zerrissen wurde. Doch einige von Cassinis Daten deuten darauf hin: die Ringe könnten so alt sein wie der Planet selbst - nämlich viereinhalb Milliarden Jahre.

    Sie finden den hellen Saturn in den Abendstunden am Osthimmel. Sein Licht wirkt golden. Ein echter Stern funkelt rechts oberhalb von ihm in blau-weißem Licht. Das ist der hellste Löwenstern Regulus.