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Saturn, Mond, Castor und Pollux

Wenn Sie einen ermüdenden Schul- oder Arbeitstag hinter sich haben, möchten Sie vielleicht am Abend ausspannen, indem Sie den Nachthimmel beobachten. Heute Nacht wandert der zunehmende Mond durch die Lücke zwischen dem Planeten Saturn und den Zwillingssternen Castor und Pollux. Bei Einbruch der Dunkelheit stehen sie hoch im Westen. In den sehr frühen Morgenstunden verabschieden sie sich von der Himmelsbühne.

Von Damond Benningfield |
    Saturn wirkt wie ein goldener Lichtpunkt links vom Mond. Oberhalb vom Erdtrabanten funkeln die Zwillingssterne Castor und Pollux. Pollux ist der linke Stern - der hellste im Sternbild Zwillinge.

    Die vier Objekte können sich so nahe kommen, weil sie sich alle nahe der Ekliptik befinden - der scheinbaren Bahn der Sonne über den Himmel. In Relation zur Ekliptik haben Castor und Pollux immer dieselbe Position, während Saturn und der Mond auf ihrem Weg vor dem Hintergrund der Sterne nur in ihrer Nähe bleiben.

    Für eine volle Runde vor diesem Hintergrund benötigt der Mond 27 1/3 Tage. In knapp vier Wochen wird er also wieder Gast bei den Zwillingen sein.

    Da unser Trabant der Erde so nahe ist, bewegt er sich ziemlich schnell vor den Sternen. Saturn dagegen ist viel weiter entfernt. Er ist der fernste Planet, den man noch gut mit bloßem Auge sehen kann. Für eine Bahn um die Sonne benötigt er fast 30 Jahre. Ebenso lange dauert also seine Reise vor dem Hintergrund der Sterne. Die Zwillingssterne Castor und Pollux wird er erst wieder im Jahr 2034 besuchen.