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Saturn, Sonne, Erde

Gäbe es morgen eine totale Sonnenfinsternis, so wäre knapp oberhalb der verfinsterten Sonnenscheibe Saturn als heller Lichtpunkt zu erkennen. Saturn steht morgen in Konjunktion mit der Sonne, er ist also am Himmel mit ihr verbunden - so die Bedeutung dieses aus dem Lateinischen kommenden Begriffs.

Von Dirk Lorenzen |
    Erde und Saturn laufen beide um die Sonne herum - die Erde auf einer Bahn weiter innen, Saturn auf einer Außenbahn. Im Moment bilden Erde, Sonne und Saturn eine gerade Linie im All und die Sonne steht genau zwischen den beiden Planeten.

    Von uns aus gesehen befindet sich Saturn also hinter der Sonne, zieht über den Tageshimmel und ist nachts nicht zu sehen. Zugleich erreicht er jetzt den größten Abstand von der Erde, denn es summieren sich seine Entfernung von der Sonne und die der Erde von der Sonne.

    In gut einem halben Jahr ist die schnellere Erde auf der Innenbahn so weit gelaufen, dass die drei Körper wieder eine gerade Linie im Kosmos bilden. Allerdings steht dann die Erde in der Mitte und die Situation ist eine ganz andere.

    Saturn hat in dieser Stellung den geringsten Abstand von der Erde, leuchtet am hellsten und ist die ganze Nacht über zu sehen. Die Astronomen sprechen von Opposition - denn Sonne und Planet stehen sich an unserem Himmel genau gegenüber.

    Das geschieht das nächste Mal Ende April 2013. Zunächst einmal versteckt sich Saturn im hellen Licht der Sonne. Doch schon Mitte November zeigt er sich wieder am Morgenhimmel.

    Es gelten zwei der alten Astronomenweisheiten: Immer wieder geht der Saturn auf - und nach jeder Konjunktion kommt auch wieder eine Opposition.

    Der Planet Saturn

    Informationen zu den Bahnen der Planeten