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Saturns Schmuck

Die meisten Planeten sehen gleich aus – Nacht für Nacht, Jahr für Jahr. Kommen sie der Erde näher, werden sie etwas heller. Durch ein Teleskop kann man dann mehr Einzelheiten auf ihren Oberflächen entdecken. Doch außer Merkur und Venus zeigen sie immer die gleiche Grundform – eine kleine Scheibe in der Dunkelheit des Alls.

Damond Benningfield |
    Eine Ausnahme bildet Saturn. Für eine volle Reise um die Sonne benötigt er etwa 29 Jahre. In dieser Zeit verändert sich seine Erscheinung ziemlich stark. Zur Zeit scheint es, als hätte der Planet an zwei Seiten Griffe. Es sind die Ringe des Planeten.

    Von der Erde aus blicken wir in verschiedenen Winkeln auf Saturn, denn wie die Erde ist auch Saturns Achse geneigt. Da die Ringe den Planeten in seiner Äquatorebene umgeben, sehen wir sie aus unterschiedlichen Perspektiven, während Saturn um die Sonne wandert. Manchmal blicken wir auf ihre Kante. Dann sind sie für uns nicht zu sehen. Zur Zeit zeigen sich die Ringe jedoch in einem besonders günstigen Winkel.

    Vor fast 400 Jahren entdeckte Galileo Galilei die Saturnringe, als er sein erstes Teleskop auf Saturn richtete. Auch damals wirkten sie wie zwei Griffe an der Planetenscheibe. Galilei glaubte, es handele sich um Monde. Erst 60 Jahre später erkannten Astronomen die wahre Natur der eigenartigen Gebilde.

    Die Saturnringe reflektieren sehr viel Sonnenlicht. Dadurch wirkt der Planet zur Zeit besonders hell. Suchen Sie Saturn heute Abend in Mondnähe. Durch ein Teleskop erkennen Sie seine Scheibe und seine wunderschönen Ringe.