Von Wolfgang Nitschke
Verständlich erscheint es zunächst nicht, dass jemand 10 Jahre seines Lebens damit verbringt, eine Lösung für einen umweltfreundlicheren Zwei-Takt-Motor zu finden, doch die Technik hat gegenüber dem Viertakt-Motor Vorteile. Alexander von Ostermann, Geschäftsführer der Mozzi-Otra Technologie GmbH (MOT) im schwäbischen Salach.
Ein Zweitaktmotor kommt einfach aus technischen Gründen - keine Ventile, keine Nockenwelle und so weiter ganz schnell auf hohe Touren und bringt dort seine Leistung.. Ein Zweitakt-Motor ist weniger anfällig für Reparaturen, aber er hat halt den Nachteil, dass sein Abgas so schädlich ist, dass man es verbieten muss.
Das liegt an den unverbrannten Ölpartikeln, die aus dem Auspuff geblasen werden, denn Zwei-Takter brauchen zur ausreichenden Schmierung einen Ölanteil, der dem Benzin beigemischt wird - was aber immer noch dazu führt, dass sich ein gängiger KAT mit Ölpartikeln zusetzen würde. Schon das Erreichen der Abgasnorm Euro2 ist mit einem Zweitakter bislang unmöglich - Die Lösung ist der Mozzi-Kolben. Andreas Mozzi:
Wir haben nicht nur einen Kolbenboden, sondern auch einen konischen Deckel, der mit dem Kolbenschaft eine Wärmebrücke gibt, die die Wärme nur im Kolbenboden konzentriert und nicht in den unteren Kolbenschaft weiterleiten. Das heißt, der untere Teil bleibt kühler. Durch diesen Effekt können wir den Ölanteil in der Mischung reduzieren und das heißt, wir können auch einen Kat einen feinen Kat im Auspuff anschließen, dafür wir kriegen saubere Emissionen.
Und das ist nicht mehr nur Theorie - in Salach fährt bereits ein Trabant mit Kat und die Messungen der Abgaswerte haben ein unerwartetes Ergebnis gebracht. Alexander von Ostermann:
Die alte Stinkkanone Trabbi ist, wenn man den Motor richtig einstellt mit diesem Kolben betrieben im Abgas sauberer, als ein normaler 4-Takter mit geregeltem Kat.
Allerdings: Mit dem derzeit gängigen Material kann man den Mozzi-Kolben nicht herstellen. Kolben werden in der Regel aus Aluminium hergestellt und Alu verträgt nur ca. 500-550 Grad - dann beginnt es sich zu verformen und die Folge wäre ein Motorschaden. Ostermann:
Gamma-Titan-Aluminium verträgt Temperaturen von 800 bis 850 Grad und damit sind die Möglichkeiten und wie wir es schon praktisch erprobt haben gegeben, allerdings mit einem neuen Werkstoff, bei dem jetzt die Leute von einem Preis pro Kilo von 1000 Euro rechnen.
Motoren mit Mozzi-Kolben werden deshalb sicher zunächst teurer, als heutige Zweitakter - aber durch die höheren Temperaturen verbrauchen sie weniger Benzin und sind in den Betriebskosten günstiger. Und das würde nicht nur für einen Zweitakter gelten - auch im Dieselmotor ließe sich das Prinzip anwenden und das vieldiskutierte Drei-Liter-Auto wäre so durchaus möglich. Die großen Automobilhersteller hüllen sich aber mehrheitlich noch in Schweigen - bei BMW weiß man nichts vom Mozzi-Kolben und auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass man 4-6 Wochen benötige, um überhaupt eine Stellungnahme abgeben zu können. Ein anderer großer Hersteller, der nicht genannt werden möchte, hat sich aber schon auf den Weg ins schwäbische Salach gemacht und sich die Technologie erklären lassen - weit war der Weg nach unseren Informationen übrigens nicht. Zugegriffen hat bereits ein Hersteller von Motorbetriebenen Scootern - im kommenden Jahr kommt Pegasus auf den Markt - das erste Serienfahrzeug mit 2-Takt-Mozzi-Motor und geregeltem Katalysator. Vielleicht ist schon damit die Renaissance der Zweitakter eingeläutet.
Verständlich erscheint es zunächst nicht, dass jemand 10 Jahre seines Lebens damit verbringt, eine Lösung für einen umweltfreundlicheren Zwei-Takt-Motor zu finden, doch die Technik hat gegenüber dem Viertakt-Motor Vorteile. Alexander von Ostermann, Geschäftsführer der Mozzi-Otra Technologie GmbH (MOT) im schwäbischen Salach.
Ein Zweitaktmotor kommt einfach aus technischen Gründen - keine Ventile, keine Nockenwelle und so weiter ganz schnell auf hohe Touren und bringt dort seine Leistung.. Ein Zweitakt-Motor ist weniger anfällig für Reparaturen, aber er hat halt den Nachteil, dass sein Abgas so schädlich ist, dass man es verbieten muss.
Das liegt an den unverbrannten Ölpartikeln, die aus dem Auspuff geblasen werden, denn Zwei-Takter brauchen zur ausreichenden Schmierung einen Ölanteil, der dem Benzin beigemischt wird - was aber immer noch dazu führt, dass sich ein gängiger KAT mit Ölpartikeln zusetzen würde. Schon das Erreichen der Abgasnorm Euro2 ist mit einem Zweitakter bislang unmöglich - Die Lösung ist der Mozzi-Kolben. Andreas Mozzi:
Wir haben nicht nur einen Kolbenboden, sondern auch einen konischen Deckel, der mit dem Kolbenschaft eine Wärmebrücke gibt, die die Wärme nur im Kolbenboden konzentriert und nicht in den unteren Kolbenschaft weiterleiten. Das heißt, der untere Teil bleibt kühler. Durch diesen Effekt können wir den Ölanteil in der Mischung reduzieren und das heißt, wir können auch einen Kat einen feinen Kat im Auspuff anschließen, dafür wir kriegen saubere Emissionen.
Und das ist nicht mehr nur Theorie - in Salach fährt bereits ein Trabant mit Kat und die Messungen der Abgaswerte haben ein unerwartetes Ergebnis gebracht. Alexander von Ostermann:
Die alte Stinkkanone Trabbi ist, wenn man den Motor richtig einstellt mit diesem Kolben betrieben im Abgas sauberer, als ein normaler 4-Takter mit geregeltem Kat.
Allerdings: Mit dem derzeit gängigen Material kann man den Mozzi-Kolben nicht herstellen. Kolben werden in der Regel aus Aluminium hergestellt und Alu verträgt nur ca. 500-550 Grad - dann beginnt es sich zu verformen und die Folge wäre ein Motorschaden. Ostermann:
Gamma-Titan-Aluminium verträgt Temperaturen von 800 bis 850 Grad und damit sind die Möglichkeiten und wie wir es schon praktisch erprobt haben gegeben, allerdings mit einem neuen Werkstoff, bei dem jetzt die Leute von einem Preis pro Kilo von 1000 Euro rechnen.
Motoren mit Mozzi-Kolben werden deshalb sicher zunächst teurer, als heutige Zweitakter - aber durch die höheren Temperaturen verbrauchen sie weniger Benzin und sind in den Betriebskosten günstiger. Und das würde nicht nur für einen Zweitakter gelten - auch im Dieselmotor ließe sich das Prinzip anwenden und das vieldiskutierte Drei-Liter-Auto wäre so durchaus möglich. Die großen Automobilhersteller hüllen sich aber mehrheitlich noch in Schweigen - bei BMW weiß man nichts vom Mozzi-Kolben und auf Anfrage wurde mitgeteilt, dass man 4-6 Wochen benötige, um überhaupt eine Stellungnahme abgeben zu können. Ein anderer großer Hersteller, der nicht genannt werden möchte, hat sich aber schon auf den Weg ins schwäbische Salach gemacht und sich die Technologie erklären lassen - weit war der Weg nach unseren Informationen übrigens nicht. Zugegriffen hat bereits ein Hersteller von Motorbetriebenen Scootern - im kommenden Jahr kommt Pegasus auf den Markt - das erste Serienfahrzeug mit 2-Takt-Mozzi-Motor und geregeltem Katalysator. Vielleicht ist schon damit die Renaissance der Zweitakter eingeläutet.