Das melden die Deutsche Presse-Agentur und die Nachrichtenagentur AFP, die sich auf saudische Diplomatenkreise und regierungsnahe Quellen in dem Land berufen. Laut AFP wurden die USA, die den Dialog vermittelt hatten, über den Stopp der Gespräche informiert. Saudi-Arabien hatte gestern den Aufruf des israelischen Militärs kritisiert, nach dem die Palästinenser den nördlichen Gazastreifen verlassen sollen. Das saudische Außenministerium sprach von "Zwangsumsiedlung".
Heusgen: "Deutschlands Solidarität muss auf internationalem Recht beruhen"
Der Vorsitzende der Münchener Sicherheitskonferenz, Heusgen, hatte heute früh gewarnt, die Bodenoffensive könne Israel auf dem Weg zur Anerkennung in der arabischen Welt schaden. Heusgen sagte im Deutschlandfunk, Besetzungen des Gazastreifens hätten in der Vergangenheit nicht das erhoffte Ergebnis gebracht. Zudem betonte er, Deutschland dürfe bei der Unterstützung Israels keine Doppelstandards haben. Die Solidarität müsse wie auch bei anderen Konflikten immer auf internationalem Recht beruhen.
Baerbock zu Gesprächen in Ägypten
Bundesaußenministerin Baerbock setzte ihre diplomatischen Gespräche in der Region heute in Kairo fort. Dort kam sie mit dem türkischen Außenminister sowie mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga zusammen. Außerdem sollte ein Treffen mit dem ägyptischen Außenminister Schukri stattfinden.
Iran warnt vor Ausweitung des Konflikts
Der Iran warnte Israel, dass die Krise im Nahen Osten sich auf weitere Gebiete ausweiten könnte. Außenminister Amirabdollahian sagte in der libanesischen Haupstadt Beirut, das gelte etwa dann, wenn die Hisbollah in das Geschehen eingreife. Die militante Schiitenmiliz wird von Teheran unterstützt.
Diese Nachricht wurde am 14.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.