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Teuerster Sponsoren-Vertrag?
Saudi-Arabischer Öl-Gigant verhandelt offenbar mit FIFA

Der Fußball-Weltverband befindet sich einem Bericht der britischen Zeitung "Times" zufolge in Verhandlungen mit dem weltweit größten Öl-Konzern. Es soll sich um einen möglichen Abschluss für Saudi Aramco als Sponsor der FIFA handeln. Demnach stehen umgerechnet bis zu rund 96 Millionen Euro pro Jahr im Raum.

    Das Bild zeigt das Logo des Erdölkonzerns Saudi Aramco
    Logo des Erdölkonzerns Saudi Aramco (Sepp Siegl/imago stock&people)
    Damit würde der Konzern der größte Geldgeber der FIFA. Quellen aus der Marketingbranche und mit Kenntnissen der Pläne von Aramco hätten der Zeitung gesagt, dass sich die Gespräche über einen Sponsorenvertrag in einem fortgeschrittenen Stadium befinden würden. Der "Times" zufolge gab es vom Konzern keine Antwort auf eine entsprechende Anfrage. Die FIFA habe unterdessen mit Verweis auf ihre Richtlinien erklärt, kommerzielle Spekulationen weder zu bestätigen noch zu dementieren.
    Saudi-Arabien, das ebenso wie der vergangene WM-Gastgeber Katar wegen der Menschenrechtslage und Sportswashing in der Kritik steht, hat als einziger Kandidat eine Interessenerklärung für die WM-Ausrichtung 2034 abgegeben. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte daraufhin via Instagram die Vergabe an Saudi-Arabien bereits als praktisch beschlossen verkündet. Endgültig wird die WM bei einem Kongress des Weltverbandes Ende nächsten Jahres vergeben.
    Der Öl-Gigant Aramco ist bereits als Sponsor in anderen Sportarten vertreten, darunter im Damen-Golf oder auch in der Formel 1 als einer der Top-Partner der Motorsport-Königsklasse und des Rennstalls Aston Martin.
    Diese Nachricht wurde am 17.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.