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Sauerbruch goes Business

    Kostendämpfung und Budgetierung im Gesundheitswesen, Einsparung ohne Verminderung der Versorgungsqualität. Das sind die Forderungen, die Gesundheitsministerin Andrea Fischer in die Öffentlichkeit getragen hat. Für die Umsetzung dieser Forderungen jedoch braucht man Fachleute, die es verstehen, mit knappen Geldmitteln effizient umzugehen. Diese Sparexperten-Schmiede ist an der Uni Köln zu finden. Seit einem Jahr wird hier der Studiengang Gesundheitsökonomie angeboten. Dahinter verbirgt sich ein echtes interdisziplinäres Studium, das von der medizinischen und der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät partnerschaftlich angeboten wird. Auf dem Lehrplan stehen klinische Methodik, mikroökonomische Theorien, biometrische Verfahren und Personalwirtschaftslehre. Haben sich die Studierenden durch viel Mathematik, lateinische und griechische Vokabeln gekämpft, können sie den in Deutschland noch selten vergebenen Abschluss in Gesundheitsökonomie machen.

    "Die Kombination Medizin und Ökonomie gibt es in anderen Ländern schon seit längerer Zeit. Die USA und Großbritannien sind führend. Deutschland aber hat Nachholbedarf", weiss Professor Helmut Brunner vom Institut für Gesundheitsökonomie. Um den Bedarf an medizinischen Sparexperten zu decken, wird die Uni Köln den Studiengang einer breiten Masse öffnen und zum Sommersemester 2000 erstmals einen Magisterstudiengang Gesundheitsökonomie anbieten. Bisher gab es nämlich nur die Möglichkeit, sich im Anschluss an eine einschlägige Ausbildung als Gesundheitsökonom zu spezialisieren. Professor Lauterbach, Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie, warnt Interessierte, die den Studiengang mehr oder weniger aus Verlegenheit ergreifen wollen, "denn die Arbeit mit Zahlen ist das tägliche Brot der Gesundheitsökonomie". Für all diejenigen jedoch, die dafür ein Händchen haben, sehen die Berufschancen außerordentlich gut aus. Krankenhäuser, die keine Fachkräfte für Gesundheitsökonomie haben, werden im Wettbewerb bald stark benachteiligt sein.

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    Informationen zum Studiengang Gesundheitsökonomie an der Universität Köln

    Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität zu Köln Gleueler Str. 176-178, III 50935 Köln Tel: 0221- 46790 Fax: 0221-4302304 E-Mail: LauterIGMG@t-online.de

    Beim Kölner Studentensekretariat kann man sich für den Studiengang Gesundheitsökonomie einschreiben.

    Hauptgebäude, Untergeschoss Albertus-Magnus-Platz 50923 Köln Öffnungszeiten: Montag -Freitag 9.30 bis 12.30 Uhr Telefonische Auskünfte: Montag -Freitag 8.30 bis 9.30 Uhr unter 0221 - 4700 Fax: 0221 - 4705182 E-Mail: studsek@verw.uni-koeln.de

    Bewerbungschluss für das Sommersemester 2000 ist der 15. Januar 2000