Etwa sechs Millionen Stimmen sind bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 verloren gegangen - das entspricht etwa sechs Prozent der Wahlzettel insgesamt. Damit das nicht wieder vorkommt, haben die beiden amerikanischen Vorzeige-High-Tech-Universitäten, das Caltec in Los Angeles und das MIT in Boston, direkt nach der Wahl ein interdisziplinäres Wahlforschungs-Team gebildet. Dieses fand unter anderem heraus, dass die Stimmen verloren gegangen sind, weil Wähler in falsche Wahllokale gegangen waren - und dort nicht wählen durften.
Das andere große Problem bestand in den Lochkarten-Wahl-Apparaten, bei denen die Wähler neben den Namen der Kandidaten Löcher aus dem Wahlzettel herausstanzen sollten, was bekanntlich nicht immer funktioniert hat. Diese Technik mussten wir unbedingt abschaffen. Elektronischen Wählmaschinen und die optischen Scanner sind wesentlich sicherer als die Lochkarten-Systeme.
Mit neuen Apparaten und der Möglichkeit einer Stimmabgabe auch in fremden Wahllokalen lässt sich der Anteil der verlorenen Stimmen von sechs Prozent auf zwei Prozent reduzieren, erklärt Stephen Ansolabehere, Politikwissenschaftler am MIT. Dieser und anderen Empfehlungen ist die amerikanische Regierung bereits im Jahr 2002 gefolgt. Über den "Help-America-Vote"-Act, das Helft-Amerika-Wählen Gesetz, stellte sie das nötige Geld für die Anschaffung neuer Geräten zur Verfügung. Während das Einscannen von zuvor ausgefüllten Wahlzetteln als derzeit sicherste Methode gilt, ist das "elektronische Wählen", bei dem man mit dem Finger auf einen Bildschirm tippen muss, um seine Stimme abzugeben, noch umstritten.
Es gibt drei Kritikpunkt bezüglich der "touch screens". Erstens: Wie steht es um die Sicherheit der Computer-Software? Können Hacker hier die Wahl stören? Zweitens: Ist das Design des Wahlcomputers so, dass ihn wirklich jeder verstehen und benutzen kann? Und drittens - was ist mit den drei Millionen blinden Wählern - wann werden auch sie geheim abstimmen können?
Das Problem der neuen elektronischen Wahlcomputer besteht darin, dass sie sehr kurzfristig auf den Markt gebracht werden mussten und nicht umfangreich getestet werden konnten. Auch das wird Bush und Kerry sicherlich Stimmen kosten. Da möchte man den technologiegläubigen Amerikanern doch eine bewährte europäische Tradition empfehlen: Das Wählen per Kreuzchen auf Papier und anschließender Auszählung per Hand. Etwas langwierig, aber dafür einfach, verständlich und sicher - sollte man meinen. Doch es stellt sich heraus: auch diese traditionelle Methode hat ihre Macken.
Wir haben in unserer Studie herausgefunden, dass beim Auszählen der Stimmen per Hand häufig Fehler gemacht werden. Es passiert immer wieder, dass aus Versehen Stimmen eines Kandidaten einem anderen Kandidaten zugerechnet werden. Auf diese Weise kommt ein Fehler von etwa zwei Prozent zustande.
Stephen Ansolabeheres Hoffnung für die Zukunft sind neue kryptographische Methoden, also Computerprogramme, die mit speziellen Verschlüsselungstechniken arbeiten. Die Firma "votehere.net" will es möglich machen, dass jeder Wähler eine Art Quittung für seine Stimmabgabe erhält, die mit einem geheimen PIN-Code versehen ist. Mit diesem individuellen Code können sich alle Bürger nach der Wahl vergewissern, dass der Computer ihre Stimme richtig weiterverarbeitet hat. Außerdem sollen diese kryptographischen Verfahren eine Kontrolle der elektronischen Stimmauszählung durch unabhängige Experten erleichtern. Erstmals zum Einsatz kommen könnte die Technik frühestens im Jahr 2008.
Wir stehen kurz davor, die Probleme dieser Methode aus dem Weg zu räumen. Diese kryptographische Lösung halte ich für die beste. Sie lässt sich mit allen Abstimmungsmethoden kombinieren, auch mit einem Urnengang im Internet. Die verschlüsselte Stimmabgabe wird die Art und Weise revolutionieren, wie wir wählen. Bei uns in den USA - und vermutlich auch in Europa und anderen Ländern.
Das andere große Problem bestand in den Lochkarten-Wahl-Apparaten, bei denen die Wähler neben den Namen der Kandidaten Löcher aus dem Wahlzettel herausstanzen sollten, was bekanntlich nicht immer funktioniert hat. Diese Technik mussten wir unbedingt abschaffen. Elektronischen Wählmaschinen und die optischen Scanner sind wesentlich sicherer als die Lochkarten-Systeme.
Mit neuen Apparaten und der Möglichkeit einer Stimmabgabe auch in fremden Wahllokalen lässt sich der Anteil der verlorenen Stimmen von sechs Prozent auf zwei Prozent reduzieren, erklärt Stephen Ansolabehere, Politikwissenschaftler am MIT. Dieser und anderen Empfehlungen ist die amerikanische Regierung bereits im Jahr 2002 gefolgt. Über den "Help-America-Vote"-Act, das Helft-Amerika-Wählen Gesetz, stellte sie das nötige Geld für die Anschaffung neuer Geräten zur Verfügung. Während das Einscannen von zuvor ausgefüllten Wahlzetteln als derzeit sicherste Methode gilt, ist das "elektronische Wählen", bei dem man mit dem Finger auf einen Bildschirm tippen muss, um seine Stimme abzugeben, noch umstritten.
Es gibt drei Kritikpunkt bezüglich der "touch screens". Erstens: Wie steht es um die Sicherheit der Computer-Software? Können Hacker hier die Wahl stören? Zweitens: Ist das Design des Wahlcomputers so, dass ihn wirklich jeder verstehen und benutzen kann? Und drittens - was ist mit den drei Millionen blinden Wählern - wann werden auch sie geheim abstimmen können?
Das Problem der neuen elektronischen Wahlcomputer besteht darin, dass sie sehr kurzfristig auf den Markt gebracht werden mussten und nicht umfangreich getestet werden konnten. Auch das wird Bush und Kerry sicherlich Stimmen kosten. Da möchte man den technologiegläubigen Amerikanern doch eine bewährte europäische Tradition empfehlen: Das Wählen per Kreuzchen auf Papier und anschließender Auszählung per Hand. Etwas langwierig, aber dafür einfach, verständlich und sicher - sollte man meinen. Doch es stellt sich heraus: auch diese traditionelle Methode hat ihre Macken.
Wir haben in unserer Studie herausgefunden, dass beim Auszählen der Stimmen per Hand häufig Fehler gemacht werden. Es passiert immer wieder, dass aus Versehen Stimmen eines Kandidaten einem anderen Kandidaten zugerechnet werden. Auf diese Weise kommt ein Fehler von etwa zwei Prozent zustande.
Stephen Ansolabeheres Hoffnung für die Zukunft sind neue kryptographische Methoden, also Computerprogramme, die mit speziellen Verschlüsselungstechniken arbeiten. Die Firma "votehere.net" will es möglich machen, dass jeder Wähler eine Art Quittung für seine Stimmabgabe erhält, die mit einem geheimen PIN-Code versehen ist. Mit diesem individuellen Code können sich alle Bürger nach der Wahl vergewissern, dass der Computer ihre Stimme richtig weiterverarbeitet hat. Außerdem sollen diese kryptographischen Verfahren eine Kontrolle der elektronischen Stimmauszählung durch unabhängige Experten erleichtern. Erstmals zum Einsatz kommen könnte die Technik frühestens im Jahr 2008.
Wir stehen kurz davor, die Probleme dieser Methode aus dem Weg zu räumen. Diese kryptographische Lösung halte ich für die beste. Sie lässt sich mit allen Abstimmungsmethoden kombinieren, auch mit einem Urnengang im Internet. Die verschlüsselte Stimmabgabe wird die Art und Weise revolutionieren, wie wir wählen. Bei uns in den USA - und vermutlich auch in Europa und anderen Ländern.