Das hat wie immer mehrere Ursachen. Zum einen kommen laufend neue Stoffe auf den Markt, die sich dann erst als gesundheitsgefährdend entpuppen, wenn sie verbaut sind. Das kann auch die neue EU-Chemikalienrichtlinie REACH nicht komplett verhindern. Danach müssen viele Gefahrenstoffe erst getestet werden, bevor sie verkauft werden. Aber viele Stoffe, die in Innenräumen verbaut werden, werden von REACH dann doch nicht erfasst. So werden Ausdünstungen aus Wänden, Baustoffen und Möbeln weiter für Kopfschmerzen und Schlimmeres sorgen. Die zweite große Quelle für Verunreinigung der Raumluft sind Schimmelpilze, sagt Heinz-Jörn Moriske vom Umweltbundesamt. Schimmel kann vor allem Allergien auslösen. Wie aber kommen Bewohner Ausdünstungen oder Schimmel auf die Spur?
"Ein Indiz dafür, dass Innenraumluftverunreinigungen vorliegen könnten, ist, wenn sie in die Wohnung treten und sie haben den Eindruck, dass es dort muffig riecht. Das ist ein Hinweis auf zu viel Feuchte und vielleicht auch schon auf Schimmelbefall. Ein ganz typisches anderes Problem ist: Sie halten sich in der Wohnung auf und während des Aufenthalts in der Wohnung wird ihnen schwindelig oder sie kriegen Kopfschmerzen und kurze Zeit, nachdem sie die Wohnung verlassen haben, sind diese Beschwerden wieder weg. Das ist ein typischer Hinweis darauf, dass es aus der Wohnung stammen könnte und man dem dann in jedem Fall nachgehen sollte."
Wenn man den Schrank wegzieht und Schimmel findet, kann und sollte jeder sofort handeln, sagt UBA-Experte Moriske:
"Die Sofortmaßnahmen sind, dass sie einen feuchten Lappen nehmen, den Schimmel abwischen, den Lappen entsorgen, ganz wichtig, und hinterher Brennspiritus auf die mit Schimmel befallene Wand versprühen oder verstreichen mit dem Lappen und so den Schimmel desinfizieren. Dann muss man nach den Ursachen suchen. Wenn sie die selber nicht finden, müssen sie Fachleute einbeziehen."
Dann sollte man den Vermieter um Abhilfe bitten und sich auch an das Gesundheitsamt wenden. Das gilt auch bei merkwürdigen Gerüchen, etwa nach einer Renovierung oder Sanierung. Gehen die nach einem Monat nicht weg, hilft das Gesundheitsamt, schickt eventuell auch Experten vorbei, die nach den Ursachen von Geruch und Schimmel fahnden. Für viel Aufregung haben in letzter Zeit Laserdrucker und Kopierer gesorgt. Sie stoßen, das ist mittlerweile erwiesen, Nanopartikel aus, also winzig kleine Teilchen bekannter Stoffe, die jedoch völlig neue Eigenschaften haben können. Diese Partikel sind aber nicht reine Toner-Partikel, sagt Professor Tunga Salthammer vom Fraunhofer-Institut in Braunschweig. Im Drucker werde ein Partikel-Mix verschiedener Stoffe regelrecht zusammengekocht:
"Man muss wissen, dass im Drucker Temperaturen von 100 bis 150 Grad herrschen. Das heißt, das Papier selber wird aufgeheizt und das Wasser im Papier verdampft. Und dann entsteht ein Mix aus Wasserdampf, aus Chemikalien wie Schmiermitteln, die in jedem Drucker drin sind, um allein die Walzen am Laufen zu halten, sowie chemischen Zusatzstoffen, die manchmal im Toner sind, etwa Wachse, Hilfsstoffe. Diese Stoffe lagern sich zu Partikeln zusammen und das kommt raus."
Das Unangenehme an diesen Partikeln: Sie sind nicht wasserlöslich und lagern daher sehr lange in der Lunge. Die Frage ist jetzt: Sind diese Partikel gefährlich? Ja, sagt Lidia Morawska von Universität in Brisbane:
"Es gibt eine Reihe von Gesundheits-Effekten. Erstens lagern die Partikel tief in der Lunge und sorgen alleine dadurch für Irritationen, die zu Herz-Kreislaufproblemen führen können. Dann können die Nanopartikel ins Blut gelangen und die Eigenschaften des Bluts verändern, was ebenfalls in Herz-Kreislaufproblemen münden kann. Darüber hinaus können die Partikel Giftstoffe enthalten. Und je nachdem, wo im Körper diese Giftstoffe sich ablagern, können sie unterschiedlich Probleme verursachen."
Es gibt aber Laserdrucker, die so gut wie keine Partikel ausstoßen. Um diese Geräte deutlich zu kennzeichnen, wird gerade das Umweltsiegel der "Blaue Engel" überarbeitet. Dabei gibt es ein sehr einfaches Rezept, damit Laserdrucker und Kopierer keine Partikel ausstoßen, sagt Lidia Morawska:
"Das Wichtigste ist, die Temperatur in den Druckern zu senken. Das ist der Schlüssel. Und das ist eigentlich kein Problem. Denn wir haben Drucker mit niedrigen Temperaturen untersucht: Sie stoßen keine Partikel aus - und drucken trotzdem."
Eine Reaktion von Druckerherstellern hat Lidia Morawska bisher nicht bekommen.
"Ein Indiz dafür, dass Innenraumluftverunreinigungen vorliegen könnten, ist, wenn sie in die Wohnung treten und sie haben den Eindruck, dass es dort muffig riecht. Das ist ein Hinweis auf zu viel Feuchte und vielleicht auch schon auf Schimmelbefall. Ein ganz typisches anderes Problem ist: Sie halten sich in der Wohnung auf und während des Aufenthalts in der Wohnung wird ihnen schwindelig oder sie kriegen Kopfschmerzen und kurze Zeit, nachdem sie die Wohnung verlassen haben, sind diese Beschwerden wieder weg. Das ist ein typischer Hinweis darauf, dass es aus der Wohnung stammen könnte und man dem dann in jedem Fall nachgehen sollte."
Wenn man den Schrank wegzieht und Schimmel findet, kann und sollte jeder sofort handeln, sagt UBA-Experte Moriske:
"Die Sofortmaßnahmen sind, dass sie einen feuchten Lappen nehmen, den Schimmel abwischen, den Lappen entsorgen, ganz wichtig, und hinterher Brennspiritus auf die mit Schimmel befallene Wand versprühen oder verstreichen mit dem Lappen und so den Schimmel desinfizieren. Dann muss man nach den Ursachen suchen. Wenn sie die selber nicht finden, müssen sie Fachleute einbeziehen."
Dann sollte man den Vermieter um Abhilfe bitten und sich auch an das Gesundheitsamt wenden. Das gilt auch bei merkwürdigen Gerüchen, etwa nach einer Renovierung oder Sanierung. Gehen die nach einem Monat nicht weg, hilft das Gesundheitsamt, schickt eventuell auch Experten vorbei, die nach den Ursachen von Geruch und Schimmel fahnden. Für viel Aufregung haben in letzter Zeit Laserdrucker und Kopierer gesorgt. Sie stoßen, das ist mittlerweile erwiesen, Nanopartikel aus, also winzig kleine Teilchen bekannter Stoffe, die jedoch völlig neue Eigenschaften haben können. Diese Partikel sind aber nicht reine Toner-Partikel, sagt Professor Tunga Salthammer vom Fraunhofer-Institut in Braunschweig. Im Drucker werde ein Partikel-Mix verschiedener Stoffe regelrecht zusammengekocht:
"Man muss wissen, dass im Drucker Temperaturen von 100 bis 150 Grad herrschen. Das heißt, das Papier selber wird aufgeheizt und das Wasser im Papier verdampft. Und dann entsteht ein Mix aus Wasserdampf, aus Chemikalien wie Schmiermitteln, die in jedem Drucker drin sind, um allein die Walzen am Laufen zu halten, sowie chemischen Zusatzstoffen, die manchmal im Toner sind, etwa Wachse, Hilfsstoffe. Diese Stoffe lagern sich zu Partikeln zusammen und das kommt raus."
Das Unangenehme an diesen Partikeln: Sie sind nicht wasserlöslich und lagern daher sehr lange in der Lunge. Die Frage ist jetzt: Sind diese Partikel gefährlich? Ja, sagt Lidia Morawska von Universität in Brisbane:
"Es gibt eine Reihe von Gesundheits-Effekten. Erstens lagern die Partikel tief in der Lunge und sorgen alleine dadurch für Irritationen, die zu Herz-Kreislaufproblemen führen können. Dann können die Nanopartikel ins Blut gelangen und die Eigenschaften des Bluts verändern, was ebenfalls in Herz-Kreislaufproblemen münden kann. Darüber hinaus können die Partikel Giftstoffe enthalten. Und je nachdem, wo im Körper diese Giftstoffe sich ablagern, können sie unterschiedlich Probleme verursachen."
Es gibt aber Laserdrucker, die so gut wie keine Partikel ausstoßen. Um diese Geräte deutlich zu kennzeichnen, wird gerade das Umweltsiegel der "Blaue Engel" überarbeitet. Dabei gibt es ein sehr einfaches Rezept, damit Laserdrucker und Kopierer keine Partikel ausstoßen, sagt Lidia Morawska:
"Das Wichtigste ist, die Temperatur in den Druckern zu senken. Das ist der Schlüssel. Und das ist eigentlich kein Problem. Denn wir haben Drucker mit niedrigen Temperaturen untersucht: Sie stoßen keine Partikel aus - und drucken trotzdem."
Eine Reaktion von Druckerherstellern hat Lidia Morawska bisher nicht bekommen.