Kugelbomben an Silvester
Schärfere Kontrollen und Böllerverbot gefordert

Angesichts schwerer Verletzungen durch Kugelbomben in der Silvesternacht werden Forderungen nach Konsequenzen laut.

    Durch die Explosion einer mutmaßlichen Kugelbombe sind zahlreiche Fensterscheiben in der Vorbergstraße im Stadtteil Schöneberg zu Bruch gegangen.
    Schwere Schäden durch mutmaßliche Kugelbombe an Silvester in Berlin. (Jörg Carstensen/dpa)
    Der innenpolitische Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Dregger, sprach sich für schärfere Grenzkontrollen aus. Die in Deutschland nicht zugelassenen Sprengkörper würden aus Polen oder Tschechien eingeschmuggelt.
    Ähnlich äußerte sich der stellvertretende Vorsitze der Deutschen Polizeigewerkschaft, Teggatz. Er sagte im Deutschlandfunk, der Zoll sei wegen Personalmangels nicht in der Lage, effektiv zu kontrollieren. Zudem habe die Bundespolizei bislang keine Befugnis, bei Grenzkontrollen nach illegalem Feuerwerk zu suchen. Teggatz forderte auch, die Täter konsequenter und schneller zu bestrafen, um einen Lerneffekt für kommende Silvesternächte zu erzielen.
    Die Grünen im Berliner Landesparlament plädieren für ein generelles Verkaufsverbot von Böllern. Sprengstoff gehöre in die Hände von Profis und nicht von alkoholisierten Feierwütigen, sagte der Grünen-Innenpolitiker Franco.
    Diese Nachricht wurde am 02.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.