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Schätze im Schützen

Zur Zeit durchwandert der abnehmende Mond das Sternbild Schütze. Morgen früh zu Dämmerungsbeginn sehen Sie die Mondsichel knapp über dem Südosthorizont.

Damond Benningfield |
    In der Mythologie war der Schütze ein Kentaur mit dem Rumpf und den vier Beinen eines Pferdes und dem Oberkörper eines Mannes. Mit dem gespannten Bogen zielt er auf den benachbarten Skorpion.

    Der Schütze umfasst einen besonders interessanten Teil der Milchstraße, weil hier in 27 000 Lichtjahren Entfernung das Zentrum der Milchstraße liegt. Es ist eine sehr dicht besiedelte Region mit Milliarden von Sternen, die sich um ein mögliches Schwarzes Loch scharen. Sehen können wir das Zentrum nicht. Dunkle Staubwolken versperren uns den Blick. Astronomen erforschen den Milchstraßenkern im infraroten Lichtbereich - einer Strahlungsart, die diese Wolken leichter durchdringen kann.

    Der Schütze ist reich an Schätzen. Falls Sie ein Teleskop besitzen, sollten Sie beispielsweise einmal den Lagunen-Nebel und den Trifid-Nebel suchen – zwei Gaswolken, die Sterne in ihrem Innern zum Leuchten bringen.

    Mit bloßem Auge sehen Sie morgen früh zwei helle Planeten in Mondnähe. Links vom Mond schmückt die helle Venus den Morgenhimmel, rechts oberhalb von ihm der Planet Mars.