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Schaltjahr oder nicht?

Heute ist der 28. Februar und wir leben in einem geraden Jahr. Ist nun morgen der 1. März oder doch der Schalttag, der 29. Februar? Lassen Sie sich nicht verunsichern: Morgen ist natürlich der 1. März. Denn die Regel lautet: Alle Jahre, die sich ohne Rest durch vier teilen lassen, sind Schaltjahre.

Von Dirk Lorenzen | 28.02.2010
    Teilt man aber 2010 durch 4, so kommt 502,5 heraus - also ist erst 2012 wieder ein Schaltjahr. Doch zur Schaltregel gibt es eine Ausnahme: Volle Jahrhundertjahre sind keine Schaltjahre. Das brauchen Sie aber erst im Jahr 2100 zu beherzigen. Zu der Ausnahme gibt es wieder eine Ausnahme: Sind die Jahrhundertjahre ohne Rest durch 400 teilbar, dann sind es doch Schaltjahre. Denken Sie daran bitte im Jahr 2400.

    Unsere heutige Kalenderregel geht zurück auf die Gregorianische Kalenderreform von 1582. Bis dahin galt der Julianische Kalender, den Julius Caesar eingeführt hatte. Im Julianischen Kalender hatte man stur alle vier Jahre einen Schalttag eingelegt. Damit war das Kalenderjahr im Schnitt elf Minuten länger als die tatsächliche Umlaufzeit der Erde um die Sonne. Kleine Ursache, große Wirkung: Mit der Zeit summierte sich der Fehler: So war der Frühlingsanfang im 16. Jahrhundert nicht mehr am 21., sondern bereits am 11. März.

    Bei der Kalenderreform wurden einfach zehn Tage gestrichen, um Kalender und Jahreszeiten wieder in Takt zu bringen. Unsere heutige Schaltregel ist so genau, das sich der restliche Fehler erst nach drei Jahrtausenden zu einem vollen Tag summiert. Die Sternzeit wird Sie dann rechtzeitig informieren.


    Der Gregorianische Kalender und die Schaltregel

    Das Schaltjahr