Die Kapsel ist kaum 2 Zentimeter lang, sieht aus wie eine Vitaminpille, hat zwei Batterien, eine Linse und einen kleinen Scheinwerfer. Kernstück ist:
Ein miniaturisierter Fotoapparat, der eine kleine Kamera enthält, und diese Kamera ist in der Lage, vom Dünndarm Bilder zu machen. Und zwar pro Sekunde 2 Bilder, die dann wieder über eine Antenne auf einen Gürtel, den die Patienten um den Bauch tragen, übertragen werden. So können die Bilder gespeichert werden, und diese Bilder werden dann über den Computer ausgewertet, so dass man dann im Nachhinein einen Film vorliegen hat, der den Dünndarm aufzeigt und virtuell schöne Bilder des Dünndarms zeigt.
Erläutert Oberarzt Andreas Schäfer das kleine Wunderding. Mit schönen Bildern meint der Arzt, dass es damit erstmals möglich ist, gestochen scharfe Bilder von der Schleimhaut des Dünndarms zu erhalten. Die Vorteile des neuen Verfahrens erläutert der Chirurg Professor Michael Betzler:
Die alternativen Untersuchungsmöglichkeiten des Dünndarms bestanden bisher darin, dass die Patienten Kontrastmittel bekommen haben über eine Sonde, und dann in mehreren Abständen immer wieder geröntgt wurden, um zu sehen, an welcher Stelle sich das Kontrastmittel im Dünndarm jetzt befindet. Diese Untersuchung war nicht nur für die Patienten belastend, sondern eben auch mit einer Strahlenbelastung verbunden. Das können wir mit dieser Dünndarmkapsel vermeiden. 137 Weitere moderne Verfahren wie die Kernspin-Tomografischen Verfahren, geben uns orientierende Bilder von dem Dünndarm, aber nicht diese Schleimhaut-Eindrücke, die für uns wichtig sind, um eine Blutungsquelle im Dünndarm zu entdecken.
Anke Rübsam aus Schwelm ist eine der ersten Patientinnen am Essener Krupp-Krankenhaus, bei der die Minikamera zum Einsatz kommt. Im März vergangenen Jahres war sie an einem Dünndarmtumor operiert worden, nun hat sie wieder Beschwerden. Vor ihrer Operation hat sie mehrfach den Schlauch mit dem Kontrastmittel schlucken müssen, erstmals probierte sie nun die Kleinkamera aus.
Das war ein tolles Gefühl. Es war im Grunde genommen überhaupt kein Problem. Als wenn ich normal morgens eine Tablette einnehme, ich habe sie mit ein wenig Wasser eingenommen, ich hätte sie wahrscheinlich auch so runter gekriegt. Und jetzt merke ich gar nichts weiter. Man kann sich frei bewegen, draußen spazieren gehen, sich hinsetzen, lesen...
Die Kamera bewegt sich auf dem Weg durch den Körper, den auch die Nahrung nimmt und fotografiert dabei das, was ihr vor die Linse kommt.
Wir haben bisher nicht die Möglichkeit, die Kapsel zu steuern von außen. Das ist ein Wunsch an die Technik in den nächsten Jahren. Die Patienten schlucken die Kapsel, und wir müssen die Bewegung hinnehmen, wie sie sich im Dünndarm durch die Eigenbewegung des Dünndarms bis zum Dickdarm vorwärts bewegt. Diese Bewegung ist jedoch so gut, dass die Kapsel sich regelmäßig dreht im Dünndarm. Also durch diese Drehbewegung im Dünndarm ein großer Teil des Dünndarms ausgeleuchtet und fotografiert werden kann. So dass wir davon ausgehen, dass 80-90 Prozent der Schleimhaut fotografisch erfasst werden und man so ausreichend Bilder gewinnt.
Anschließend werden die gesammelten Bilder im Computer ausgewertet. Nach ein bis 2 Stunden können sich die Ärzte fast 100 Prozent-ig sicher sein, ob der Dünndarm von einem Tumor befallen ist, oder ob es andere Unregelmäßigkeiten gibt, die zu den Krankheitssymptomen geführt haben. Beispielsweise Operationsnarben oder eine Zyste. Die Analysetechnik hat dem Krupp-Krankenhaus etwa 30.000 Mark gekostet, jede Kamera schlägt derzeit noch mit 1.000 Mark zu Buche. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass diese Miniaturgeräte schon in Kürze preiswerter werden, wenn sich die Untersuchungsmethode zur Dünndarmdiagnose durchsetzt.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten hierfür nur auf besonderen Antrag, derzeit ist diese Kamera-Diagnose noch keine reguläre Kassenleistung.
Die Minikamera verlässt den Körper übrigens nach etwa 8 Stunden auf natürlichem Wege. An eine Wiederverwertung ist nicht gedacht.
Ein miniaturisierter Fotoapparat, der eine kleine Kamera enthält, und diese Kamera ist in der Lage, vom Dünndarm Bilder zu machen. Und zwar pro Sekunde 2 Bilder, die dann wieder über eine Antenne auf einen Gürtel, den die Patienten um den Bauch tragen, übertragen werden. So können die Bilder gespeichert werden, und diese Bilder werden dann über den Computer ausgewertet, so dass man dann im Nachhinein einen Film vorliegen hat, der den Dünndarm aufzeigt und virtuell schöne Bilder des Dünndarms zeigt.
Erläutert Oberarzt Andreas Schäfer das kleine Wunderding. Mit schönen Bildern meint der Arzt, dass es damit erstmals möglich ist, gestochen scharfe Bilder von der Schleimhaut des Dünndarms zu erhalten. Die Vorteile des neuen Verfahrens erläutert der Chirurg Professor Michael Betzler:
Die alternativen Untersuchungsmöglichkeiten des Dünndarms bestanden bisher darin, dass die Patienten Kontrastmittel bekommen haben über eine Sonde, und dann in mehreren Abständen immer wieder geröntgt wurden, um zu sehen, an welcher Stelle sich das Kontrastmittel im Dünndarm jetzt befindet. Diese Untersuchung war nicht nur für die Patienten belastend, sondern eben auch mit einer Strahlenbelastung verbunden. Das können wir mit dieser Dünndarmkapsel vermeiden. 137 Weitere moderne Verfahren wie die Kernspin-Tomografischen Verfahren, geben uns orientierende Bilder von dem Dünndarm, aber nicht diese Schleimhaut-Eindrücke, die für uns wichtig sind, um eine Blutungsquelle im Dünndarm zu entdecken.
Anke Rübsam aus Schwelm ist eine der ersten Patientinnen am Essener Krupp-Krankenhaus, bei der die Minikamera zum Einsatz kommt. Im März vergangenen Jahres war sie an einem Dünndarmtumor operiert worden, nun hat sie wieder Beschwerden. Vor ihrer Operation hat sie mehrfach den Schlauch mit dem Kontrastmittel schlucken müssen, erstmals probierte sie nun die Kleinkamera aus.
Das war ein tolles Gefühl. Es war im Grunde genommen überhaupt kein Problem. Als wenn ich normal morgens eine Tablette einnehme, ich habe sie mit ein wenig Wasser eingenommen, ich hätte sie wahrscheinlich auch so runter gekriegt. Und jetzt merke ich gar nichts weiter. Man kann sich frei bewegen, draußen spazieren gehen, sich hinsetzen, lesen...
Die Kamera bewegt sich auf dem Weg durch den Körper, den auch die Nahrung nimmt und fotografiert dabei das, was ihr vor die Linse kommt.
Wir haben bisher nicht die Möglichkeit, die Kapsel zu steuern von außen. Das ist ein Wunsch an die Technik in den nächsten Jahren. Die Patienten schlucken die Kapsel, und wir müssen die Bewegung hinnehmen, wie sie sich im Dünndarm durch die Eigenbewegung des Dünndarms bis zum Dickdarm vorwärts bewegt. Diese Bewegung ist jedoch so gut, dass die Kapsel sich regelmäßig dreht im Dünndarm. Also durch diese Drehbewegung im Dünndarm ein großer Teil des Dünndarms ausgeleuchtet und fotografiert werden kann. So dass wir davon ausgehen, dass 80-90 Prozent der Schleimhaut fotografisch erfasst werden und man so ausreichend Bilder gewinnt.
Anschließend werden die gesammelten Bilder im Computer ausgewertet. Nach ein bis 2 Stunden können sich die Ärzte fast 100 Prozent-ig sicher sein, ob der Dünndarm von einem Tumor befallen ist, oder ob es andere Unregelmäßigkeiten gibt, die zu den Krankheitssymptomen geführt haben. Beispielsweise Operationsnarben oder eine Zyste. Die Analysetechnik hat dem Krupp-Krankenhaus etwa 30.000 Mark gekostet, jede Kamera schlägt derzeit noch mit 1.000 Mark zu Buche. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass diese Miniaturgeräte schon in Kürze preiswerter werden, wenn sich die Untersuchungsmethode zur Dünndarmdiagnose durchsetzt.
Die Krankenkassen übernehmen die Kosten hierfür nur auf besonderen Antrag, derzeit ist diese Kamera-Diagnose noch keine reguläre Kassenleistung.
Die Minikamera verlässt den Körper übrigens nach etwa 8 Stunden auf natürlichem Wege. An eine Wiederverwertung ist nicht gedacht.