Deutschland forderte die sofortige Freilassung des Dissidenten. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte, das Verfahren zeige, wie die russische Justiz instrumentalisiert werde. Frankreich zeigte sich ebenfalls bestürzt über die Verurteilung.
Der EU-Außenbeauftragte Borrell sprach von einem politisch motivierten Urteil, das Aktivisten und Menschenrechtler in Russland unter Druck setze. Ähnlich äußerte sich das US-Außenministerium in Washington. UNO-Menschenrechtskommissar Türk sieht in der Verurteilung des russischen Kremlkritikers einen weiteren Schlag gegen die Rechtsstaatlichkeit in dem Land.
Kara-Mursa, der zwei Giftanschläge überlebte, gilt als einer der schärfsten Kritiker der russischen Regierung. Der Oppositionelle war im April vergangenen Jahres festgenommen worden, weil er falsche Informationen über die russische Armee verbreitet haben soll.
Diese Nachricht wurde am 17.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.