Immer wieder entdeckte Linda Perry bei Ausgrabungen winzige Pflanzenreste an den Hinterlassenschaften früher Bauern in Südamerika. Die Archäobiologin vom Smithsonian National Museum of Natural History in Washington konnte in den vergangenen zwei Jahren aber nicht klären, um welche Pflanze es sich dabei handelte. Klar war nur, dass bei allen sieben Grabungsstätten immer die gleichen so genannten Mikrofossilien auftauchten. Um das Rätsel zu lösen, zerhackte sie schließlich alle in Frage kommenden essbaren Gemüse, Getreide und Früchte, um deren kleinste Fasern mit den sonderbaren Überresten der Ausgrabungen unter dem Mikroskop zu vergleichen – dabei fand sie, was sie suchte. Perry:
"Jetzt endlich wissen wir, was das für eine Pflanze ist: ein einfacher Abkömmling von Chilischoten. Das hat uns wirklich sehr überrascht. Wir haben die ganze Zeit gedacht, dass es irgendeine Form von Stärkekörnern sei, aber niemals die Überreste einer Gewürzpflanze. Dass die Chilis schon so früh domestiziert und verbreitet waren, deutet darauf hin, dass Ackerbau und Kochkunst zusammen schon sehr früh in Amerika aufgetreten sind."
Schon vor 6000 Jahre Jahren kannten und aßen Bauern demnach in Ecuador Chilischoten, wenig später auch in ganz Südamerika. Die Chilis waren bereits eine Zuchtform, die so in der Wildnis nicht vorkam. Die neuen Daten wirbeln zudem eine bislang gültige Vermutung durcheinander. Perry:
"”Bislang haben die meisten Forscher geglaubt, dass Kochen und Töpferei untrennbar miteinander verbunden sind. Wir konnten das widerlegen. Diese Pflanzen waren auch schon vor dem Aufkommen der Töpferei domestiziert und verbreitet. Der Anbau solcher Pflanzen ist also nicht untrennbar mit der Herstellung von Tonwaren verbunden.”"
Köche muss es demnach auch schon vor dem getöpferten Kochgeschirr gegeben haben. Eine gekochte Mahlzeit kann ebenso in anderen Gefäßen als Tontöpfen zubereitet worden sein, sagt Linda Perry.
""Die Gefäße können auch aus Kürbissen und Kalebassen hergestellt und mit Harz abgedichtet worden sein. Damit kann man auch kochen. Jedoch verwittern diese Materialien und wir können sie heute nicht mehr nachweisen. Auch auf heißen Steinen kann man kochen. Bislang sprechen zwar einige Indizien für unsere Theorie, konkrete Beweise haben wir aber noch nicht.”"
Die zweite große Entdeckung für Linda Perry war, dass sie bei allen Fundstellen neben den Chilis immer auch Mais fand. Diese heutige kulinarische Paarung erfreute sich anscheinend auch schon vor 6000 Jahren großer Beliebtheit. Perry:
""In Nordamerika gibt es einen Komplex von Nahrungspflanzen, der als die ‚drei Schwestern’ bezeichnet wird: Mais, Bohnen und Kürbis. Die findet man dort überall und immer zusammen. So etwas haben wir jetzt auch gefunden. Egal an welcher Stelle und in welcher Zeit, immer tauchten Mais und Chilis zusammen auf. Wir glauben, dass wir einen neuen Komplex gefunden, und dass die beiden Pflanzen sich gemeinsam mit den Menschen ausgebreitet haben.”"
Mit diesen neuen Funden werden viele Mexikaner ihre Vermutung bestätigt sehen, dass scharfe Chilis seit jeher fester Bestandteil der südamerikanischen Küche waren.
"Jetzt endlich wissen wir, was das für eine Pflanze ist: ein einfacher Abkömmling von Chilischoten. Das hat uns wirklich sehr überrascht. Wir haben die ganze Zeit gedacht, dass es irgendeine Form von Stärkekörnern sei, aber niemals die Überreste einer Gewürzpflanze. Dass die Chilis schon so früh domestiziert und verbreitet waren, deutet darauf hin, dass Ackerbau und Kochkunst zusammen schon sehr früh in Amerika aufgetreten sind."
Schon vor 6000 Jahre Jahren kannten und aßen Bauern demnach in Ecuador Chilischoten, wenig später auch in ganz Südamerika. Die Chilis waren bereits eine Zuchtform, die so in der Wildnis nicht vorkam. Die neuen Daten wirbeln zudem eine bislang gültige Vermutung durcheinander. Perry:
"”Bislang haben die meisten Forscher geglaubt, dass Kochen und Töpferei untrennbar miteinander verbunden sind. Wir konnten das widerlegen. Diese Pflanzen waren auch schon vor dem Aufkommen der Töpferei domestiziert und verbreitet. Der Anbau solcher Pflanzen ist also nicht untrennbar mit der Herstellung von Tonwaren verbunden.”"
Köche muss es demnach auch schon vor dem getöpferten Kochgeschirr gegeben haben. Eine gekochte Mahlzeit kann ebenso in anderen Gefäßen als Tontöpfen zubereitet worden sein, sagt Linda Perry.
""Die Gefäße können auch aus Kürbissen und Kalebassen hergestellt und mit Harz abgedichtet worden sein. Damit kann man auch kochen. Jedoch verwittern diese Materialien und wir können sie heute nicht mehr nachweisen. Auch auf heißen Steinen kann man kochen. Bislang sprechen zwar einige Indizien für unsere Theorie, konkrete Beweise haben wir aber noch nicht.”"
Die zweite große Entdeckung für Linda Perry war, dass sie bei allen Fundstellen neben den Chilis immer auch Mais fand. Diese heutige kulinarische Paarung erfreute sich anscheinend auch schon vor 6000 Jahren großer Beliebtheit. Perry:
""In Nordamerika gibt es einen Komplex von Nahrungspflanzen, der als die ‚drei Schwestern’ bezeichnet wird: Mais, Bohnen und Kürbis. Die findet man dort überall und immer zusammen. So etwas haben wir jetzt auch gefunden. Egal an welcher Stelle und in welcher Zeit, immer tauchten Mais und Chilis zusammen auf. Wir glauben, dass wir einen neuen Komplex gefunden, und dass die beiden Pflanzen sich gemeinsam mit den Menschen ausgebreitet haben.”"
Mit diesen neuen Funden werden viele Mexikaner ihre Vermutung bestätigt sehen, dass scharfe Chilis seit jeher fester Bestandteil der südamerikanischen Küche waren.