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Ethikrat-Vorsitzende
Schauen bei KI und Digitalisierung zu sehr auf Risiken

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Buyx, beklagt bei den Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz eine sehr auf Gefahren fokussierte Diskussion. In der Debatte gehe es zu sehr um Risiken und zu wenig um Chancen, sagte Buyx auf einer Tagung der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin.

    Alena Buyx sitzt an einem braunen Tisch vor einem blauen Hintergrund.
    Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    So erlaube die Datenschutz-Grundverordnung oft mehr als gemeinhin geglaubt werde. Die Regeln würden aber in Deutschland sehr restriktiv ausgelegt. Dies führe dazu, dass der Datenschutz zum Hemmnis für Forschung werde. Als Beispiel nannte die Ethikerin klinische Studien im medizinischen Bereich, von denen es inzwischen - so wörtlich "ganz Friedhöfe" gebe. Konkret plädierte sie dafür, zu unterscheiden, ob der Zweck gemeinwohlorientiert oder kommerziell sei. Man brauche Datensicherheit, müsse Daten aber auch nutzen.
    Bislang gehe es etwa bei einer gemeinwohlorientieren Nutzung extrem streng zu, kritisierte Buyx. Auf der anderen Seite gäben Nutzer freiwillig große Mengen ihrer Daten an Digitalunternehmen, die inzwischen "alles über uns" wüssten.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.