Von Volker Mrasek
Georgia liegt gleich neben Florida. Es ist also einer der südlichsten Bundesstaaten der USA. Gab es da in diesem Winter schon Schnee?
Nein. Noch nicht.
Schneit es überhaupt in Georgia?
Selten.
Also hat Scott Boden, der in Georgias Hauptstadt Atlanta als Arzt arbeitet, wohl auch selten Patienten, die sich beim Schnee-Schaufeln verheben?
Ich weiß nicht, ob ich hier jemals solche Fälle hatte.
Sagt der Mediziner. Aber das macht ja auch nichts! Jedenfalls ist Boden anerkannter Orthopäde und weiß - Schnee hin oder her -, wie man winterlichen Wehwehchen vorbeugt. Als ärztlicher Direktor leitet er das Emory Spine Center in Atlanta. Das ist ein medizinisches Universitätszentrum speziell für Rückgrat-Erkrankungen. Außerdem gehört Boden der Amerikanischen Akademie der Orthopädischen Chirurgen an.
Die macht den Südstaatler jetzt zu ihrem vorweihnachtlichen Botschafter. Bodens Empfehlung an alle, die vielleicht nicht in Georgia leben, sondern dort, wo es tatsächlich schneit - sei es in Montana oder Michigan, im Harz, im Erzgebirge oder im Alpenvorland: Gebt bloß acht beim Schneeschippen!
Wie bei jeder sportlichen Aktivität kann man sich auch beim Schneeschaufeln verletzen. Besonders häufig kommt es zu Muskel-Zerrungen und anschließenden Rückenschmerzen.
Derlei Begleiterscheinungen wollen die US-amerikanischen Orthopäden vermeiden. Deshalb gehen sie vor Weihnachten an die Öffentlichkeit. Um für einige vorbeugende Maßnahmen zu werben.
Die beiden wichtigsten: Wer sich nichts zuziehen will, wenn er den ersten Winter-Schnee beiseite schafft, der sollte seine Muskeln vorher kurz dehnen und aufwärmen, bei zehn Minuten leichter Gymnastik. Außerdem gibt es so etwas wie eine gesundheitsschonende Schaufel-Technik:
Die meisten Schneeschippen funktionieren wie Schaufeln. Man hebt den Schnee damit an und wirft ihn beiseite. Ich glaube, die wichtigsten Ratschläge dabei sind: Nimm' nicht zu viel Schnee auf einmal! Gerade älterer, nasser Schnee kann sehr schwer sein. Wenn Du den Schnee anhebst, beug' Dich nicht mit der Hüfte vor, sondern geh' in die Knie! Und wenn Du den Schnee zur Seite schmeißt, dann erledige die Drehbewegung mit Armen und Beinen. Und nicht mit der Hüfte! Das Beste ist, diese beiden Bewegungen zu trennen - das Hochheben und Wegwerfen des Schnees. Wer das in einem Rutsch macht, dem fehlt es wahrscheinlich an einer guten Körper-Mechanik.
Die Schaufel-Bewegungen sollten auch nicht zu ausladend sein. Die Schneeschippe grundsätzlich nah am Körper halten, rät Boden. Dann wirke nicht so viel Kraft auf das Rückgrat ein - eine weitere Methode, um zu verhindern, daß die Bandscheiben infolge der Drehbewegung auf den Rückennerv drücken und starke Schmerzen verursachen ...
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, um winterliche Rücken-Pein zu vermeiden, der sollte den Schnee lieber gar nicht durch die kalte Luft wirbeln. Sondern ihn portionsweise zur Abladestelle tragen. Dann gerät man erst gar nicht in die Gefahr, seine Hüfte zu sehr zu verdrehen ...
Jeder beeilt sich beim Schneeschippen. Es ist eiskalt draußen. Da huscht man schnell raus und will auch schnell wieder drin sein.
Mehr Besinnung auch beim Schneeschaufeln! Das empfiehlt der Experte in der kalten Jahreszeit. Damit man am Ende nicht vor dem Weihnachtsbaum liegt - mit Hexenschuss und Rückenmuskel-Zerrung ...
Links zum Thema
Die Amerikanische Akademie der Orthopädischen Chirurgen gibt unter orthoinfo.aaos.org Tipps zu Körper schonendem Verhalten.
Georgia liegt gleich neben Florida. Es ist also einer der südlichsten Bundesstaaten der USA. Gab es da in diesem Winter schon Schnee?
Nein. Noch nicht.
Schneit es überhaupt in Georgia?
Selten.
Also hat Scott Boden, der in Georgias Hauptstadt Atlanta als Arzt arbeitet, wohl auch selten Patienten, die sich beim Schnee-Schaufeln verheben?
Ich weiß nicht, ob ich hier jemals solche Fälle hatte.
Sagt der Mediziner. Aber das macht ja auch nichts! Jedenfalls ist Boden anerkannter Orthopäde und weiß - Schnee hin oder her -, wie man winterlichen Wehwehchen vorbeugt. Als ärztlicher Direktor leitet er das Emory Spine Center in Atlanta. Das ist ein medizinisches Universitätszentrum speziell für Rückgrat-Erkrankungen. Außerdem gehört Boden der Amerikanischen Akademie der Orthopädischen Chirurgen an.
Die macht den Südstaatler jetzt zu ihrem vorweihnachtlichen Botschafter. Bodens Empfehlung an alle, die vielleicht nicht in Georgia leben, sondern dort, wo es tatsächlich schneit - sei es in Montana oder Michigan, im Harz, im Erzgebirge oder im Alpenvorland: Gebt bloß acht beim Schneeschippen!
Wie bei jeder sportlichen Aktivität kann man sich auch beim Schneeschaufeln verletzen. Besonders häufig kommt es zu Muskel-Zerrungen und anschließenden Rückenschmerzen.
Derlei Begleiterscheinungen wollen die US-amerikanischen Orthopäden vermeiden. Deshalb gehen sie vor Weihnachten an die Öffentlichkeit. Um für einige vorbeugende Maßnahmen zu werben.
Die beiden wichtigsten: Wer sich nichts zuziehen will, wenn er den ersten Winter-Schnee beiseite schafft, der sollte seine Muskeln vorher kurz dehnen und aufwärmen, bei zehn Minuten leichter Gymnastik. Außerdem gibt es so etwas wie eine gesundheitsschonende Schaufel-Technik:
Die meisten Schneeschippen funktionieren wie Schaufeln. Man hebt den Schnee damit an und wirft ihn beiseite. Ich glaube, die wichtigsten Ratschläge dabei sind: Nimm' nicht zu viel Schnee auf einmal! Gerade älterer, nasser Schnee kann sehr schwer sein. Wenn Du den Schnee anhebst, beug' Dich nicht mit der Hüfte vor, sondern geh' in die Knie! Und wenn Du den Schnee zur Seite schmeißt, dann erledige die Drehbewegung mit Armen und Beinen. Und nicht mit der Hüfte! Das Beste ist, diese beiden Bewegungen zu trennen - das Hochheben und Wegwerfen des Schnees. Wer das in einem Rutsch macht, dem fehlt es wahrscheinlich an einer guten Körper-Mechanik.
Die Schaufel-Bewegungen sollten auch nicht zu ausladend sein. Die Schneeschippe grundsätzlich nah am Körper halten, rät Boden. Dann wirke nicht so viel Kraft auf das Rückgrat ein - eine weitere Methode, um zu verhindern, daß die Bandscheiben infolge der Drehbewegung auf den Rückennerv drücken und starke Schmerzen verursachen ...
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, um winterliche Rücken-Pein zu vermeiden, der sollte den Schnee lieber gar nicht durch die kalte Luft wirbeln. Sondern ihn portionsweise zur Abladestelle tragen. Dann gerät man erst gar nicht in die Gefahr, seine Hüfte zu sehr zu verdrehen ...
Jeder beeilt sich beim Schneeschippen. Es ist eiskalt draußen. Da huscht man schnell raus und will auch schnell wieder drin sein.
Mehr Besinnung auch beim Schneeschaufeln! Das empfiehlt der Experte in der kalten Jahreszeit. Damit man am Ende nicht vor dem Weihnachtsbaum liegt - mit Hexenschuss und Rückenmuskel-Zerrung ...
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Die Amerikanische Akademie der Orthopädischen Chirurgen gibt unter orthoinfo.aaos.org Tipps zu Körper schonendem Verhalten.