
Bekannt war Riemann vor allem in seiner Rolle als Oberleutnant Zimmermann in der Fernsehreihe "Polizeiruf 110", für die er von 1983 bis 1991 vor der Kamera stand. Der in Stettin geborene Riemann arbeitete zunächst im Schiffbau, bevor er über eine Laiengruppe zum Schauspielstudium in Potsdam und Berlin kam. Bühnenerfahrung sammelte er anschließend unter anderem in Meiningen und Weimar. Nach der Wende arbeitet Riemann als Journalist im Nordosten.
Riemann war auch Mitarbeiter für die DDR-Staatssicherheit und spionierte nicht nur sein Umfeld in Thüringen aus, sondern auch den SPD-Politiker und späteren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, mit dem er entfernt verschwägert war.
Auch mit einem anderen Politiker aus Westdeutschland gab es Berührungspunkte. Riemann hörte als Schiffbauer Beiträge des damaligen Journalisten Egon Bahr. Dem späteren Architekten der SPD-Ostpolitik begegnete Riemann nach dem Fall der Mauer. Sie kommunizierten intensiv, segelten zusammen auf der Ostsee. Dokumentiert wird der Austausch im gemeinsamen Band "Annäherung durch Wandel. Kalter Krieg und späte Freundschaft".
Diese Nachricht wurde am 26.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.