
Ormond reichte die Klage vor einem Gericht in New York ein. Darin behauptet sie, Weinstein habe sie 1995 bei einem geschäftlichen Treffen belästigt und unter anderem zum Oralsex gezwungen.
Die Klage richtet sich auch gegen die Walt Disney Company, Miramax und die Talentagentur Creative Artists Agency. Die Filmstudios und ihre Agenten hätten damals von Weinsteins wiederholten Übergriffen auf Frauen gewusst, macht die 58-Jährige geltend. Sie hätten es aber versäumt, sie zu warnen und vor ihm zu schützen.
Weinstein streite die Vorwürfe "kategorisch" ab, sagte sein Anwalt Imran H. Ansari in einer Stellungnahme gegenüber dem Filmblatt "Variety". Er werde sich "vehement" dagegen verteidigen. Der 71-Jährige wurde schon zweimal wegen Sexualverbrechen verurteilt wurde und sitzt derzeit im US-Bundesstaat New York eine langjährige Haftstrafe ab. Er war 2020 nach einem Prozess in New York wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. In einem weiteren Strafprozess in Los Angeles kamen im Februar 16 Jahre Gefängnis dazu.
Der erste Weinstein-Prozess markierte einen Meilenstein der Rechtsgeschichte. Der Fall hatte damals die #MeToo-Bewegung maßgeblich mit ausgelöst. Seit 2017 haben mehr als 80 Frauen Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen.
Ormond gab laut "Variety" an, jetzt mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, um zu einem "systemischen Wandel" beizutragen. In den 1990er-Jahren wurde sie mit ihren Rollen in Filmen wie "Sabrina" und "Legenden der Leidenschaft" bekannt.