" Wir erwarten sehr viel von diesem Besuch in Österreich. Zuallererst wollen wir hier das Studium für unsere Studenten ermöglichen und verbessern. "
Osama Tayeb, Rektor der König Abdulaziz Universität von Riad, nimmt kein Blatt vor den Mund. Wirkte das hochrangige Treffen zwischen Vertretern der Uni Innsbruck und saudi-arabischen Professoren anfangs noch abwartend-kühl, entwickelte sich im Laufe des Vormittags so etwas wie eine euphorische Stimmung. Immer wieder verschwanden der Rektor der Uni Innsbruck oder der Rektor der medizinischen Uni zu vier Augen-Gesprächen mit den saudi-arabischen Gästen im Hinterzimmer, während in den Vorträgen vor allem über die Innsbrucker Krebsforschung, die beispielhafte Medizinerausbildung sowie das Studium der Architektur referiert wurde. Vor allem die Möglichkeit ein englischsprachiges PhD-Studium "Medizin" in Österreich zu absolvieren, stieß auf großes Interesse. Doch der Austausch soll keine Einbahnstrasse sein, verspricht der saudi-arabische Rektor, nur weiß man in Riad gar nicht, was österreichische und deutsche Studenten erwarten:
" Bei dem jetzt zu Ende gehenden Treffen haben wir auch über den Austausch österreichischer Studenten gesprochen, die für ein Semester zu uns kommen könnten. Dann könnten sie Arabisch lernen oder an unseren englischen Studienangeboten in Medizin oder Ingenieurwissenschaften teilnehmen. Wir beginnen jetzt erstmal mit kürzeren Besuchsaufenthalten, das kann man dann erweitern, warum nicht. "
Sein politischer Begleiter Abdulla Almojal, Unterstaatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten in Saudi-Arabien, stimmt dem nur zu. Er lädt grosszügig vor allem erst einmal an die 12 medizinischen Universitäten Saudi-Arabiens ein. Zuletzt hatten die Erfahrungen beim Trennen siamesischer Zwillinge seine Unis bekannt gemacht:
" Selbst wenn ein Student nur für ein Semester kommen möchte ist er herzlich eingeladen. Natürlich achten die Universitäten auf die Leistungen des Studenten. Wir wollen wie alle, natürlich die Besten haben. Wenn dieser Student dann wieder in seine Heimat zurückkehrt, kann er anderen von unserem Land erzählen. Das Austuschprogramm soll vor allem helfen, das Verständnis zwischen den Menschen zu fördern. "
Bislang gibt es in Innsbruck nur einen saudi-arabischen Studenten. Khalid Al-Owaimer studiert seit neun Jahren Medizin. Sein Professor Manfred Dierich, Vizerektor der Medizinischen Uni, ist vom unerwartet lockeren Auftritt seiner saudi-arabischen Kollegen überrascht. Momentan scheint alles möglich in den wissenschaftlichen Beziehungen. Während in Wien ein Memorandum of Understanding im Wissenschaftsbereich von den beiden Minister Österreichs und Saudi-Arabiens unterzeichnet wurde, trifft man in Innsbruck heute die ersten konkreten Übereinkommen: Nämlich Praktika für saudi-arabische Studenten an österreichischen Kliniken ebenso wie Sprachkurse für potentielle deutschsprachige Studierende auf der arabischen Halbinsel.
Vizerektor Manfred Dierich war schon immer für mindestens ein Auslandssemester seiner Studierenden, wenn es dann Saudi-Arabien sein soll, befürwortet er es umso mehr, bei den derzeit schwelenden Religionskonflikten zwischen arabischer und westlicher Welt. Selbst die tatsächlich trotz Bachelor und Masterstudiengängen in Saudi-Arabien noch sehr großen Unterschiede in der Lehre, würden ihn nicht davon abhalten seine Studenten in die Obhut seiner Kollegen zu schicken:
" Da gibt es mit Sicherheit große Unterschiede und die haben wir im einzelnen noch gar nicht ausgeleuchtet, aber ich würde meinerseits als Vizerektor alles dafür tun, um diesen Austausch leicht zu machen. Also wenn es darum geht etwas anzuerkennen würde ich eher großzügiger sein als zu eng. "
Osama Tayeb, Rektor der König Abdulaziz Universität von Riad, nimmt kein Blatt vor den Mund. Wirkte das hochrangige Treffen zwischen Vertretern der Uni Innsbruck und saudi-arabischen Professoren anfangs noch abwartend-kühl, entwickelte sich im Laufe des Vormittags so etwas wie eine euphorische Stimmung. Immer wieder verschwanden der Rektor der Uni Innsbruck oder der Rektor der medizinischen Uni zu vier Augen-Gesprächen mit den saudi-arabischen Gästen im Hinterzimmer, während in den Vorträgen vor allem über die Innsbrucker Krebsforschung, die beispielhafte Medizinerausbildung sowie das Studium der Architektur referiert wurde. Vor allem die Möglichkeit ein englischsprachiges PhD-Studium "Medizin" in Österreich zu absolvieren, stieß auf großes Interesse. Doch der Austausch soll keine Einbahnstrasse sein, verspricht der saudi-arabische Rektor, nur weiß man in Riad gar nicht, was österreichische und deutsche Studenten erwarten:
" Bei dem jetzt zu Ende gehenden Treffen haben wir auch über den Austausch österreichischer Studenten gesprochen, die für ein Semester zu uns kommen könnten. Dann könnten sie Arabisch lernen oder an unseren englischen Studienangeboten in Medizin oder Ingenieurwissenschaften teilnehmen. Wir beginnen jetzt erstmal mit kürzeren Besuchsaufenthalten, das kann man dann erweitern, warum nicht. "
Sein politischer Begleiter Abdulla Almojal, Unterstaatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten in Saudi-Arabien, stimmt dem nur zu. Er lädt grosszügig vor allem erst einmal an die 12 medizinischen Universitäten Saudi-Arabiens ein. Zuletzt hatten die Erfahrungen beim Trennen siamesischer Zwillinge seine Unis bekannt gemacht:
" Selbst wenn ein Student nur für ein Semester kommen möchte ist er herzlich eingeladen. Natürlich achten die Universitäten auf die Leistungen des Studenten. Wir wollen wie alle, natürlich die Besten haben. Wenn dieser Student dann wieder in seine Heimat zurückkehrt, kann er anderen von unserem Land erzählen. Das Austuschprogramm soll vor allem helfen, das Verständnis zwischen den Menschen zu fördern. "
Bislang gibt es in Innsbruck nur einen saudi-arabischen Studenten. Khalid Al-Owaimer studiert seit neun Jahren Medizin. Sein Professor Manfred Dierich, Vizerektor der Medizinischen Uni, ist vom unerwartet lockeren Auftritt seiner saudi-arabischen Kollegen überrascht. Momentan scheint alles möglich in den wissenschaftlichen Beziehungen. Während in Wien ein Memorandum of Understanding im Wissenschaftsbereich von den beiden Minister Österreichs und Saudi-Arabiens unterzeichnet wurde, trifft man in Innsbruck heute die ersten konkreten Übereinkommen: Nämlich Praktika für saudi-arabische Studenten an österreichischen Kliniken ebenso wie Sprachkurse für potentielle deutschsprachige Studierende auf der arabischen Halbinsel.
Vizerektor Manfred Dierich war schon immer für mindestens ein Auslandssemester seiner Studierenden, wenn es dann Saudi-Arabien sein soll, befürwortet er es umso mehr, bei den derzeit schwelenden Religionskonflikten zwischen arabischer und westlicher Welt. Selbst die tatsächlich trotz Bachelor und Masterstudiengängen in Saudi-Arabien noch sehr großen Unterschiede in der Lehre, würden ihn nicht davon abhalten seine Studenten in die Obhut seiner Kollegen zu schicken:
" Da gibt es mit Sicherheit große Unterschiede und die haben wir im einzelnen noch gar nicht ausgeleuchtet, aber ich würde meinerseits als Vizerektor alles dafür tun, um diesen Austausch leicht zu machen. Also wenn es darum geht etwas anzuerkennen würde ich eher großzügiger sein als zu eng. "