Demokratie
Scheidender BpB-Chef Krüger: AfD profitiert fast unkontrolliert von den Algorithmen in Sozialen Netzwerken

Der scheidende Chef der Bundeszentrale für politische Bildung, Krüger, zeigt sich mit Blick auf ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD zwiegespalten.

    Thomas Krüger sitzt mit einem Sakko und Brille bei einer Pressekonferenz vor einem blauen Hintergrund auf dem Podium und gestikuliert.
    „Ich bin prinzipiell eher dafür, dass man die politische Auseinandersetzung sucht“, sagt Thomas Krüger, der seit dem Jahr 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung ist (imago / IPON)
    Krüger sagte im Interview der Woche des Deutschlandfunks, er befürworte die politische Auseinandersetzung, da man in einer Demokratie mit Verboten nur bedingt weiterkomme. Andererseits beobachte er mit Sorge, wie Radikalisierung durch unregulierte Social-Media-Algorithmen stattfinde. Wenn öffentliche Meinungsbildung nicht mehr für jeden gleichermaßen möglich sei, müsse man von undemokratischen Vorgängen sprechen. Daraus müsse man gegebenenfalls Konsequenzen ziehen, auch in Form von Parteiverboten.
    Krüger kam im Jahr 2000 an die Spitze der Bundeszentrale und gibt das Amt nun nach 25 Jahren ab.
    Diese Nachricht wurde am 15.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.