Das ist alles, was seit einigen Stunden vom Mars noch zur Erde dringt. Keine Farbfotos, keine Panoramaaufnahmen, erst recht keine Messergebnisse. Spirit reagiert nicht mehr, lebt aber offensichtlich. Jamie Dyk, Nasa-Ingenieurin am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien:
Wir glauben, dass der Rover im Prinzip sicher ist und sich in einer Art Safe Mode befindet.
Das sei so wie bei einem Computer: Die Software funktioniere nicht mehr, der Rechner selbst arbeite aber. Spirit habe Strom und die Temperatur stimme auch. Die Forscher am JPL hoffen, die Sonde in den kommenden Tagen aufwecken zu können und wieder Signale von ihr auf der Erde zu empfangen.
Noch weiß niemand, was passiert ist, und wann zum ersten Mal etwas schiefgelaufen ist. Nur ein äußerer Einfluss, irgendein Ereignis auf dem Mars also, wird ausgeschlossen. Auch die US-Sonde Mars-Odyssey hat in der Mars-Umlaufbahn nur ein digitales Gemisch aus Einsen und Nullen empfangen. Spirit scheint also prinzipiell zu funktionieren, klingt derzeit aber wie betrunken. Das ist aber immer noch mehr, als die Europäer von ihrem Lander behaupten können, den Mars-Odyssey bis heute nicht aufspüren konnte. Colin Pillinger, Chef der Beagle-2-Mission:
Wir haben Erfahrungen darin, mit einem Lander nicht kommunizieren zu können.
Die Amerikaner hätten es immer noch etwas besser, weil sie zumindest wüssten, dass die Sonde da sei. Sie bekämen nur keine sinnvollen Ergebnisse mehr. Wenn die Datenübertragung aber nicht funktioniere und der Rover nicht auf Befehle reagiere, sei das genauso, als wäre er gar nicht da.
Der Ausfall von Spirit trifft die Nasa zum einen unvorbereitet, zum anderen auch zu einem schlechten Zeitpunkt. Letzte Woche erst hatte US-Präsident Bush die Raumfahrtbehörde beauftragt, bemannte Flüge zum Mars zu planen. Außerdem steht für das Wochenende die Landung des zweiten Rovers an. JPL-Direktor Charles Elachi:
Der Grund, warum wir vorsichtig und bedacht vorgehen wollen, ist das Eintreffen von Opportunity am frühen Sonntagmorgen.
Derartige Situationen habe es auch während der letzten Mars-Mission Pathfinder gegeben, bei den Voyager-Raumschiffen und der Venus-Sonde Magellan. Und alle hätten wieder ins Leben zurückgeholt werden können.
Wenn Spirit eine "Sie" sei, was ist dann Opportunity, so die Frage an die Nasa. Nun, sie seien so eine Art identische Zwillinge. Der letztere der beiden künstlichen Geschwister soll um kurz nach sechs am Sonntag auf dem Mars eintreffen. Für Spirit und Opportunity gilt jedoch so etwas wie ‚bei Geburt getrennt', denn treffen und sehen, also sich zum Beispiel gegenseitig mit Kameras einfangen, werden die beiden sich während ihres nur dreimonatigen Lebens nie.
Der zweite Rover wird drei Wochen nach dem ersten ankommen. Sein Landepunkt ist eine Stelle, an der wir ein Material gefunden haben, das auf der Erde nur vorkommt, wenn flüssiges Wasser in der Gegend ist. Somit haben wir also insgesamt zwei Hinweise für unsere Suche nach Wasser: einmal die geologischen Formationen in dem Kraterbett, einmal die Oberflächenchemie.
Steven Squyres vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa in Pasadena, Kalifornien. Opportunity verfügt ebenfalls über eines der Mössbauer-Spektrometer aus Mainz, das in den Ebenen der Mars-Rückseite durch Wasser geformte Mineralien aufspüren soll. Außerdem werden Magnete Staub aus der Luft aufsammeln und analysieren. Zusammen mit den jüngsten Aufnahmen der europäischen Sonde MarsExpress, die flussbettenähnliche Strukturen aufgenommen hat, dürfte man den Spuren einstigen Wassers auf dem Mars damit in einigen Wochen näher gekommen sein.
Wir glauben, dass der Rover im Prinzip sicher ist und sich in einer Art Safe Mode befindet.
Das sei so wie bei einem Computer: Die Software funktioniere nicht mehr, der Rechner selbst arbeite aber. Spirit habe Strom und die Temperatur stimme auch. Die Forscher am JPL hoffen, die Sonde in den kommenden Tagen aufwecken zu können und wieder Signale von ihr auf der Erde zu empfangen.
Noch weiß niemand, was passiert ist, und wann zum ersten Mal etwas schiefgelaufen ist. Nur ein äußerer Einfluss, irgendein Ereignis auf dem Mars also, wird ausgeschlossen. Auch die US-Sonde Mars-Odyssey hat in der Mars-Umlaufbahn nur ein digitales Gemisch aus Einsen und Nullen empfangen. Spirit scheint also prinzipiell zu funktionieren, klingt derzeit aber wie betrunken. Das ist aber immer noch mehr, als die Europäer von ihrem Lander behaupten können, den Mars-Odyssey bis heute nicht aufspüren konnte. Colin Pillinger, Chef der Beagle-2-Mission:
Wir haben Erfahrungen darin, mit einem Lander nicht kommunizieren zu können.
Die Amerikaner hätten es immer noch etwas besser, weil sie zumindest wüssten, dass die Sonde da sei. Sie bekämen nur keine sinnvollen Ergebnisse mehr. Wenn die Datenübertragung aber nicht funktioniere und der Rover nicht auf Befehle reagiere, sei das genauso, als wäre er gar nicht da.
Der Ausfall von Spirit trifft die Nasa zum einen unvorbereitet, zum anderen auch zu einem schlechten Zeitpunkt. Letzte Woche erst hatte US-Präsident Bush die Raumfahrtbehörde beauftragt, bemannte Flüge zum Mars zu planen. Außerdem steht für das Wochenende die Landung des zweiten Rovers an. JPL-Direktor Charles Elachi:
Der Grund, warum wir vorsichtig und bedacht vorgehen wollen, ist das Eintreffen von Opportunity am frühen Sonntagmorgen.
Derartige Situationen habe es auch während der letzten Mars-Mission Pathfinder gegeben, bei den Voyager-Raumschiffen und der Venus-Sonde Magellan. Und alle hätten wieder ins Leben zurückgeholt werden können.
Wenn Spirit eine "Sie" sei, was ist dann Opportunity, so die Frage an die Nasa. Nun, sie seien so eine Art identische Zwillinge. Der letztere der beiden künstlichen Geschwister soll um kurz nach sechs am Sonntag auf dem Mars eintreffen. Für Spirit und Opportunity gilt jedoch so etwas wie ‚bei Geburt getrennt', denn treffen und sehen, also sich zum Beispiel gegenseitig mit Kameras einfangen, werden die beiden sich während ihres nur dreimonatigen Lebens nie.
Der zweite Rover wird drei Wochen nach dem ersten ankommen. Sein Landepunkt ist eine Stelle, an der wir ein Material gefunden haben, das auf der Erde nur vorkommt, wenn flüssiges Wasser in der Gegend ist. Somit haben wir also insgesamt zwei Hinweise für unsere Suche nach Wasser: einmal die geologischen Formationen in dem Kraterbett, einmal die Oberflächenchemie.
Steven Squyres vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa in Pasadena, Kalifornien. Opportunity verfügt ebenfalls über eines der Mössbauer-Spektrometer aus Mainz, das in den Ebenen der Mars-Rückseite durch Wasser geformte Mineralien aufspüren soll. Außerdem werden Magnete Staub aus der Luft aufsammeln und analysieren. Zusammen mit den jüngsten Aufnahmen der europäischen Sonde MarsExpress, die flussbettenähnliche Strukturen aufgenommen hat, dürfte man den Spuren einstigen Wassers auf dem Mars damit in einigen Wochen näher gekommen sein.