Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits seit Längerem. Der Verein, der derzeit die Primera División mit neun Punkten Vorsprung vor Meister Real Madrid anführt, steht unter Verdacht, in den vergangenen Jahren Schiedsrichter durch Millionenzahlungen beeinflusst zu haben. Zwischen 2001 und 2018 soll er einem Unternehmen des damaligen Vizepräsidenten des Schiedsrichter-Ausschusses CTA, José María Enríquez Negreira, knapp sieben Millionen Euro für "Beraterdienste" überwiesen haben.
Sowohl Vertreter des Vereins als auch Enríquez Negreira räumten die geschäftlichen Verbindungen ein, bestritten aber den Vorwurf der Korruption. Vereinspräsident Joan Laporta betonte, Barça habe noch nie Schiedsrichter gekauft. Enríquez Negreira erklärte, er habe den FC Barcelona bei keiner Entscheidung oder Schiedsrichterernennung bevorzugt behandelt. Seine Firma Dasniel 95 SL habe den Klub dahingehend beraten, wie sich die Spieler zum Beispiel je nach Schiedsrichter verhalten sollten.
Diese Nachricht wurde am 08.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.