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Nahost
Schiff mit Hilfsgütern vor Küste des Gazastreifens - gegenseitige Schuldzuweisungen nach Schüssen

Vor der Küste des Gazastreifens ist ein erstes Schiff mit Hilfsgütern für die Zivilbevölkerung angekommen.

    Ein Schiff der Hilfsorganisation Open Arms nähert sich der Küste des Gazastreifens und schleppt einen Lastkahn mit 200 Tonnen humanitärer Hilfe.
    Die "Open Arms" vor der Küste des Gazastreifens (dpa / Abdel Kareem Hana)
    Die "Open Arms" hat den Angaben zufolge rund 300.000 Mahlzeiten für die Menschen in dem abgeriegelten Küstenstreifen geladen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte, man habe damit begonnen, einen Behelfs-Pier aufzuschütten, um das Schiff entladen zu können. Er betonte zugleich, dass Hilfslieferungen auf dem Luft- und Seeweg nur als Ergänzung gesehen werden könnten. Deshalb fordere man Israel dazu auf, weitere Grenzübergänge zu öffnen.
    Indes wies Israel nach den tödlichen Schüssen bei einer Hilfslieferung nahe Gaza Stadt jede Verantwortung von sich. Die israelische Armee erklärte, bewaffnete Palästinenser hätten das Feuer eröffnet, während Zivilisten auf die Ankunft eines Hilfskonvois gewartet hätten. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium hatte zuvor erklärt, mindestens 20 auf Hilfe wartende Menschen seien durch israelischen Beschuss getötet worden.
    Diese Nachricht wurde am 15.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.