
Die Forschenden haben im Fachmagazin Current Biology die Ergebnisse von über 40 Jahren Feldforschungen bei einer indigenen Bevölkerungsgruppe in Paraguay, den Aché, veröffentlicht. Demnach singen dort Erwachsene, wenn sie allein sind und nicht in Gruppen - abgesehen vom Kirchengesang, der von Missionaren eingeführt wurde. Dass etwa für Kinder Schlaflieder gesungen werden, wurde bei den Indigenen nicht beobachtet. Um Kinder zu beruhigen, werden stattdessen spielerische Sprache, Grimassen, Lächeln und Kichern verwendet. Auch Tänze kamen nicht vor.
Die Studie liefert einen Beleg für die Annahme, dass Schlaflieder und Tanz keine angeborenen menschlichen Verhaltensweisen sind, wie zum Beispiel Lächeln. Es handelt sich demnach eher um Verhaltensweisen, die erfunden und erlernt werden müssen, wie das Feuermachen.
Diese Nachricht wurde am 02.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.