"Das Team, das sie hier sehen, ist das Team Maizerati der Fachhochschule Osnabrück. Das Handzeichen, dann bitte schön: Freie Fahrt! Das Gerät eher gemächlich, mit einer bis jetzt perfekten Linie."
Organisator und Sprecher Stefan Walter kommentiert die erste Prüfung: Aus fünf Metern gerade auf eine Fahne zufahren und dabei eine weiße Linie ziehen, wie man's vom Fußballplatz her kennt.
"Leichte Stoppschwierigkeiten am Schluss. Ein Applaus - meine Damen und Herren, für das Gerät. "
Ralph Klose, Leiter des siegreichen Teams von Maizerati, ist stolz auf die Fähigkeiten des Roboters, der mit seinen Minitraktorreifen, Aluminiumgehäuse und kniehohem Plexiglasaufbau zügig über das Feld rollt:
"Das Besondere an unserem Gerät ist, dass unser Roboter autonom, also ohne irgend eine Hilfe von uns, durch Maisreihen oder irgendwelche andere Reihenkulturen hindurch navigieren kann, egal, ob die Reihen jetzt in Kurven gesät sind, oder gerade Reihen. Und am Ende dieser Reihe kann unser Roboter halt wenden, in die nächste Reihe hinein fahren, dabei gelbe Golfbälle zählen und noch andere Aufgaben, wie zum Beispiel eine Eckfahne finden vom Fußball, dabei eine Linie darauf hin zu ziehen, Löcher im Fußballrasen finden, und so weiter."
Bei einer Sonderprüfung konnten alle Teams spezielle Fähigkeiten ihrer Roboter zeigen. Das Team aus Malaysia mit seinem Putrabot erhielt den Sonderpreis dafür, dass der Roboter Bäumchen auf einem braunen Feld fand und bewässerte. Der Roboter des Teams Maizerati ist voll gestopft mit Sensoren:
"Ja, wir benutzen da so das Sensorfusion-Prinzip, also dass wir mehrere Sensoren benutzen, um eigentlich eine Lösung zu bekommen, also in welche Richtung wir navigieren müssen. Also, wir haben Infrarot-Abstandssensoren, wir haben Ultraschallsensoren, wir haben eine intelligente Kamera, die die Bildverarbeitung erledigt, da drauf, mechanische Sensoren, also Flexsensoren, die sich verbiegen können, ein Gyrometer, das uns den Drehwinkel misst, einen Kompass, also allerhand Sensoren."
Das zehn Kilo schwere Gerät enthält 35 Sensoren und hat einen Materialwert von 1300 Euro. Gleich schwer und fast doppelt so teuer ist ein Roboter aus dem niederländischen Wageningen. Diplom-Ingenieur Arjan de Jong stellt ihn vor:
"Unser Robot heißt Sietse. Unten ist er eigentlich ein ganz kräftiges Spielzeug mit vier Reifen, ganz groß. Sieht aus eigentlich wie ein Monstertruck, aber er ist ganz klein. Und oben haben wir einen Rechner draufgestellt und einen Mikrocontroller. Und ganz oben haben wir einen Mast. Da oben gibt es eine Webcam. Und die Webcam ist nach unten gerichtet. Und damit können wir die Reihen erkennen und das ist wichtig für diesen Wettkampf."
Sietse setzt ausschließlich auf Bildverarbeitung. Der Bordcomputer wertet 20 Bilder je Sekunde aus und steuert Sietse, der durch die Gertreide-Reihen flitzt. Die Aufgabe mit der Fahne jedoch machte Probleme:
"Wir haben zwei Kameras. Um die Fahne zu finden, habe ich eine, die ganz nach vorne gerichtet war. Und da haben wir auch Probleme gehabt, weil es gab Zuschauer mit Klamotten in derselben Farbe. Und dann ist es schief gegangen."
Ein Kameramann mit rotem T-Shirt musste sich in Sicherheit bringen. Obwohl die Roboter nur zwischen drei und 35 Kilo wiegen, ist das ein Problem:
"Das ist noch immer nicht geklärt, wie groß er ist und ob er erlaubt wird, weil: Wir können noch immer nicht sagen: 'Der Roboter ist ungefährlich.' Wenn man ihn etwas größer macht, dann wird es für das Publikum gefährlich."
Für eine Zulassung im Alltag muss deshalb noch viel getan werden. Genauso bei der Zuverlässigkeit der Feldroboter. Über die Lautsprecheranlage fragte Stefan Walter den Hohenheimer Agrartechnikprofessor Joachim Müller, den Erfinder der Feldroboter-Weltmeisterschaften:
"Warum sind hier doch einige Roboter, die ein bisschen neben der Spur fahren?"
"Ja, die Hitze könnte schon sehr übel mitspielen. Es ist tatsächlich hier sehr heiß und solche Technik wird für Indoor-Gebrauch natürlich konzipiert. Und wir haben ja sehr grelles Licht und sehr hohe Temperaturen, das kann schon eine Rolle spielen."
Der niederländische Sietse erreichte Platz 4 und nur einen Punkt mehr hatte der Robokyb aus Stuttgart, der die Golfbälle richtig zählte und zudem Getreidereihen mähte. Platz zwei schaffte der mit viel Holz gefertigte Cornickel der Technischen Universität Dresden. WM-Initiator und Agrartechnik-Professor Joachim Müller verkündete selbst den Sieger:
"114 Points is the team Maizerati!"
Organisator und Sprecher Stefan Walter kommentiert die erste Prüfung: Aus fünf Metern gerade auf eine Fahne zufahren und dabei eine weiße Linie ziehen, wie man's vom Fußballplatz her kennt.
"Leichte Stoppschwierigkeiten am Schluss. Ein Applaus - meine Damen und Herren, für das Gerät. "
Ralph Klose, Leiter des siegreichen Teams von Maizerati, ist stolz auf die Fähigkeiten des Roboters, der mit seinen Minitraktorreifen, Aluminiumgehäuse und kniehohem Plexiglasaufbau zügig über das Feld rollt:
"Das Besondere an unserem Gerät ist, dass unser Roboter autonom, also ohne irgend eine Hilfe von uns, durch Maisreihen oder irgendwelche andere Reihenkulturen hindurch navigieren kann, egal, ob die Reihen jetzt in Kurven gesät sind, oder gerade Reihen. Und am Ende dieser Reihe kann unser Roboter halt wenden, in die nächste Reihe hinein fahren, dabei gelbe Golfbälle zählen und noch andere Aufgaben, wie zum Beispiel eine Eckfahne finden vom Fußball, dabei eine Linie darauf hin zu ziehen, Löcher im Fußballrasen finden, und so weiter."
Bei einer Sonderprüfung konnten alle Teams spezielle Fähigkeiten ihrer Roboter zeigen. Das Team aus Malaysia mit seinem Putrabot erhielt den Sonderpreis dafür, dass der Roboter Bäumchen auf einem braunen Feld fand und bewässerte. Der Roboter des Teams Maizerati ist voll gestopft mit Sensoren:
"Ja, wir benutzen da so das Sensorfusion-Prinzip, also dass wir mehrere Sensoren benutzen, um eigentlich eine Lösung zu bekommen, also in welche Richtung wir navigieren müssen. Also, wir haben Infrarot-Abstandssensoren, wir haben Ultraschallsensoren, wir haben eine intelligente Kamera, die die Bildverarbeitung erledigt, da drauf, mechanische Sensoren, also Flexsensoren, die sich verbiegen können, ein Gyrometer, das uns den Drehwinkel misst, einen Kompass, also allerhand Sensoren."
Das zehn Kilo schwere Gerät enthält 35 Sensoren und hat einen Materialwert von 1300 Euro. Gleich schwer und fast doppelt so teuer ist ein Roboter aus dem niederländischen Wageningen. Diplom-Ingenieur Arjan de Jong stellt ihn vor:
"Unser Robot heißt Sietse. Unten ist er eigentlich ein ganz kräftiges Spielzeug mit vier Reifen, ganz groß. Sieht aus eigentlich wie ein Monstertruck, aber er ist ganz klein. Und oben haben wir einen Rechner draufgestellt und einen Mikrocontroller. Und ganz oben haben wir einen Mast. Da oben gibt es eine Webcam. Und die Webcam ist nach unten gerichtet. Und damit können wir die Reihen erkennen und das ist wichtig für diesen Wettkampf."
Sietse setzt ausschließlich auf Bildverarbeitung. Der Bordcomputer wertet 20 Bilder je Sekunde aus und steuert Sietse, der durch die Gertreide-Reihen flitzt. Die Aufgabe mit der Fahne jedoch machte Probleme:
"Wir haben zwei Kameras. Um die Fahne zu finden, habe ich eine, die ganz nach vorne gerichtet war. Und da haben wir auch Probleme gehabt, weil es gab Zuschauer mit Klamotten in derselben Farbe. Und dann ist es schief gegangen."
Ein Kameramann mit rotem T-Shirt musste sich in Sicherheit bringen. Obwohl die Roboter nur zwischen drei und 35 Kilo wiegen, ist das ein Problem:
"Das ist noch immer nicht geklärt, wie groß er ist und ob er erlaubt wird, weil: Wir können noch immer nicht sagen: 'Der Roboter ist ungefährlich.' Wenn man ihn etwas größer macht, dann wird es für das Publikum gefährlich."
Für eine Zulassung im Alltag muss deshalb noch viel getan werden. Genauso bei der Zuverlässigkeit der Feldroboter. Über die Lautsprecheranlage fragte Stefan Walter den Hohenheimer Agrartechnikprofessor Joachim Müller, den Erfinder der Feldroboter-Weltmeisterschaften:
"Warum sind hier doch einige Roboter, die ein bisschen neben der Spur fahren?"
"Ja, die Hitze könnte schon sehr übel mitspielen. Es ist tatsächlich hier sehr heiß und solche Technik wird für Indoor-Gebrauch natürlich konzipiert. Und wir haben ja sehr grelles Licht und sehr hohe Temperaturen, das kann schon eine Rolle spielen."
Der niederländische Sietse erreichte Platz 4 und nur einen Punkt mehr hatte der Robokyb aus Stuttgart, der die Golfbälle richtig zählte und zudem Getreidereihen mähte. Platz zwei schaffte der mit viel Holz gefertigte Cornickel der Technischen Universität Dresden. WM-Initiator und Agrartechnik-Professor Joachim Müller verkündete selbst den Sieger:
"114 Points is the team Maizerati!"