Überstunden, Hetze, schlechte Bezahlung – das ist der Alltag für viele angehende Restaurantfachleute. Junge Menschen in dieser Berufsgruppe werden schlechter ausgebildet und sind unzufriedener als Azubis in anderen häufigen Ausbildungsberufen. Das hat eine Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes ergeben.
Damit landete die Gastronomiebranche auf dem letzten Platz. Schon wieder – denn genauso lautete das Ergebnis im Vorjahr, kritisiert die stellvertretende Vorsitzende Ingrid Sehrbrock:
"Eine schlechte fachliche Anleitung, Überstunden, ein rauer Umgangston – die Kritik der Auszubildenden ist vielfältig und die Enttäuschung groß. Sie fühlen sich häufig als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und sie sind dem enormen Druck von Ausbildern und Kunden teilweise schonungslos ausgesetzt."
So gehören regelmäßige Überstunden für gut 40 Prozent der Befragten zum Berufsalltag, im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Mehrarbeit besonders hoch. Dabei dürfen Auszubildende laut Jugendarbeitsschutzgesetz gar keine Mehrarbeit leisten. Viele junge Menschen wehren sich aber nicht dagegen, aus Angst, nach der Ausbildung nicht übernommen zu werden, so ein Ergebnis der Befragung. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband räumt hier Handlungsbedarf ein:
"Wir wissen schon, dass es im Gastgewerbe Ausbildungsbetriebe gibt, deren Ausbildungsqualität verbesserungswürdig ist. Und wir stehen auch als Verband, als DEHOGA, in der Position, dass wir auch sagen, wir müssen den Betrieben auch deutlich machen, was geht und was nicht geht und wie wichtig Ausbildungsqualität ist."
So Geschäftsführerin Sandra Warden. Gleichzeitig wehrt sie sich jedoch gegen umfassende Kritik. Ihre Position als Schlusslicht habe die Branche nicht verdient. Alarmierend ist für den DGB jedoch die folgende Zahl: Fast die Hälfte der Restaurantfachleute beendet die Ausbildung nicht. Mit der Ausbildungsqualität habe das aber nichts zu tun, verteidigt Sandra Warden
"Im Gastgewerbe ist es so, dass eine Übernahme nach der Ausbildung nicht unbedingt das angestrebte Ziel ist, auch im Sinne der jungen Leute nicht das angestrebte Ziel ist. Weil man davon ausgeht, dass die Berufswerdung eben ganz klar über die Lehr- und Wanderjahre funktioniert."
Der Gewerkschaftsbund kommt zu einem anderen Ergebnis. Zwei Drittel der jungen Menschen leiden darunter, nicht zu wissen, ob sie im Anschluss an die Ausbildung übernommen werden. DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf fordert hier eine deutliche Verbesserung.
"Statt prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen brauchen junge Menschen die Chance für ein selbstbestimmtes Leben mit vielfältigen Perspektiven und auch der dazugehörenden materiellen Sicherheit. Die unbefristete Übernahme im Anschluss an die erfolgreiche Ausbildung ermöglicht genau diese Perspektive und schafft den sicheren Übergang von der Ausbildung in die reguläre Erwerbsarbeit."
An den altbekannten Problemen ändere sich leider nicht viel, so Rudolf weiter. Insgesamt zeigte sich der DGB aber zufrieden mit der Qualität der Ausbildung in Deutschland. Ganz oben im Ranking landeten Bankkaufleute, gefolgt von Industriemechanikern und Mechatronikern. Typische Männerberufe. Frauen, die sich öfter für eine Ausbildung zur Friseurin oder Bürokauffrau entscheiden, sind weitaus unzufriedener. Kein Wunder, so ein Ergebnis der Studie, denn dort erhalten sie meist weniger Geld und Urlaub und müssen öfter Überstunden machen.
Damit landete die Gastronomiebranche auf dem letzten Platz. Schon wieder – denn genauso lautete das Ergebnis im Vorjahr, kritisiert die stellvertretende Vorsitzende Ingrid Sehrbrock:
"Eine schlechte fachliche Anleitung, Überstunden, ein rauer Umgangston – die Kritik der Auszubildenden ist vielfältig und die Enttäuschung groß. Sie fühlen sich häufig als billige Arbeitskräfte ausgenutzt und sie sind dem enormen Druck von Ausbildern und Kunden teilweise schonungslos ausgesetzt."
So gehören regelmäßige Überstunden für gut 40 Prozent der Befragten zum Berufsalltag, im Hotel- und Gaststättengewerbe ist die Mehrarbeit besonders hoch. Dabei dürfen Auszubildende laut Jugendarbeitsschutzgesetz gar keine Mehrarbeit leisten. Viele junge Menschen wehren sich aber nicht dagegen, aus Angst, nach der Ausbildung nicht übernommen zu werden, so ein Ergebnis der Befragung. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband räumt hier Handlungsbedarf ein:
"Wir wissen schon, dass es im Gastgewerbe Ausbildungsbetriebe gibt, deren Ausbildungsqualität verbesserungswürdig ist. Und wir stehen auch als Verband, als DEHOGA, in der Position, dass wir auch sagen, wir müssen den Betrieben auch deutlich machen, was geht und was nicht geht und wie wichtig Ausbildungsqualität ist."
So Geschäftsführerin Sandra Warden. Gleichzeitig wehrt sie sich jedoch gegen umfassende Kritik. Ihre Position als Schlusslicht habe die Branche nicht verdient. Alarmierend ist für den DGB jedoch die folgende Zahl: Fast die Hälfte der Restaurantfachleute beendet die Ausbildung nicht. Mit der Ausbildungsqualität habe das aber nichts zu tun, verteidigt Sandra Warden
"Im Gastgewerbe ist es so, dass eine Übernahme nach der Ausbildung nicht unbedingt das angestrebte Ziel ist, auch im Sinne der jungen Leute nicht das angestrebte Ziel ist. Weil man davon ausgeht, dass die Berufswerdung eben ganz klar über die Lehr- und Wanderjahre funktioniert."
Der Gewerkschaftsbund kommt zu einem anderen Ergebnis. Zwei Drittel der jungen Menschen leiden darunter, nicht zu wissen, ob sie im Anschluss an die Ausbildung übernommen werden. DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf fordert hier eine deutliche Verbesserung.
"Statt prekären Arbeits- und Lebensverhältnissen brauchen junge Menschen die Chance für ein selbstbestimmtes Leben mit vielfältigen Perspektiven und auch der dazugehörenden materiellen Sicherheit. Die unbefristete Übernahme im Anschluss an die erfolgreiche Ausbildung ermöglicht genau diese Perspektive und schafft den sicheren Übergang von der Ausbildung in die reguläre Erwerbsarbeit."
An den altbekannten Problemen ändere sich leider nicht viel, so Rudolf weiter. Insgesamt zeigte sich der DGB aber zufrieden mit der Qualität der Ausbildung in Deutschland. Ganz oben im Ranking landeten Bankkaufleute, gefolgt von Industriemechanikern und Mechatronikern. Typische Männerberufe. Frauen, die sich öfter für eine Ausbildung zur Friseurin oder Bürokauffrau entscheiden, sind weitaus unzufriedener. Kein Wunder, so ein Ergebnis der Studie, denn dort erhalten sie meist weniger Geld und Urlaub und müssen öfter Überstunden machen.