Nordsee
Schleppnetze lösen CO2 aus dem Meeresboden

Fischerei in der Nordsee mit Schleppnetzen löst nach Erkenntnissen einer Studie zusätzliche CO2-Emmissionen aus dem Meeresboden. Das hat das Helmholtz-Zentrum Hereon in Geesthacht nachgewiesen.

    Krabbenkutter mit ausgebreiteten Netzen
    Fischerei mit Schleppnetzen: Ein in ökologischer Hinsicht fragwürdiges Vorgehen. (picture alliance / Jochen Tack / Jochen Tack)
    Das Forschungsteam hat mit einem Computermodell die Effekte der Schleppnetze in der gesamten Nordsee untersucht. Es kommt zu dem Schluss: Jedes Jahr entstehen durch die Fischerei zusätzlich zwei Millionen Tonnen CO2. Dabei ist der Diesel-Treibstoff der Schiffe noch nicht mit eingerechnet. Die Hälfte des CO2s geht wahrscheinlich in die Atmosphäre, die andere Hälfte bleibt im Wasser gelöst.
    Außerdem weist die Studie nach, dass sich die Emmissionen je nach Boden unterscheiden. Das meiste kommt aus schlammigem Boden, der viel Kohlenstoff speichert. Das Helmholtz-Zentrum schlägt deshalb vor, dass in solchen Zonen nicht mit Schleppnetzen gefischt werden darf. Das würde zusätzlich auch das Ökosystem schützen und Tiere wie Krabben und Schollen verschonen.
    Diese Nachricht wurde am 30.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.