
Im Deutschlandfunk sagte Prien, nicht nur Nationalsozialismus und Schoa, sondern auch die Geschichte des Staates Israel, der Nahost-Konflikt sowie jüdische Kultur und Identität müssten zum verpflichtenden Lerninhalt werden. Dies voranzutreiben liege vor allem in der Verantwortung der Bildungsministerinnen und Bildungsminister in Deutschland. Zwar sei der Umgang mit den Themen eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft - ohne die Schulen sei diese Aufgabe jedoch nicht zu bewältigen, so die CDU-Politikerin.
Auch der angemessene Umgang mit Inhalten aus den sozialen Medien spiele hier eine Rolle. Die aktuelle Entwicklung im Nahost-Konflikt spiegele sich in Inhalten sozialer Medien wider. TikTok und ähnliche Plattformen als Informationsquelle zu nutzen, sei eine große Herausforderung für das deutsche Bildungssystem, auf die bisher noch keine ausreichende Antwort gefunden sei. Prien sagte, sie wünsche sich eine gesellschaftliche Debatte über die Regulierung solcher Inhalte. Diese finde in anderen Ländern längst statt.
Lehrkräfte sollten zudem zusätzliche Qualifikationen aufweisen. Lehrer und Lehrerinnen müssten auf mögliche Debatten über den Nahostkonflikt oder den Umgang mit der AfD vorbereitet sein. Kompetenzen im Umgang mit Antisemitismus müsse jeder Lehrer haben – hier gebe es einiges nachzuholen.
Diese Nachricht wurde am 30.12.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.