"Man studiert Archäologie und dann ist ganz klar, in den Semesterferien geht man graben. Das ist es, was mir Spaß macht. Und ich sehe es auch nicht als Arbeit in dem Sinne. Klar, man ist körperlich am machen und am schaffen. Also, es ist ein Ausgleich. Man ist in der Natur und kann die Arbeit mit der Leidenschaft verknüpfen."
Dass ihre Studienkollegen in den Semesterferien am Meer surfen gehen oder gemütlich im Biergarten sitzen, stört Rebecca Kreuz und die sieben anderen Nachwuchsarchäologen wenig. Für uns ist diese Ausgrabung ein Leckerbissen, sagt Clemens Fiedler.
"Was hier gerade passiert, ist für die Archäologie etwas Besonderes. Wir wurden aufgefordert dazu - einzeln - und dann war das eine Ehre. Dann sagt man nicht nein. Das erste Team, das Pionierteam sozusagen: Das ist etwas Besonderes - auf jeden Fall."
Ausgesucht wurden die Studenten von ihrem Professor Michael Meyer. Auch für den erfahrenen Archäologen der Freien Universität Berlin ist die Grabungsstelle eine besondere Herausforderung.
"Das ist diese besondere Glückssituation, dass wir hier durch den kalkhaltigen Boden und dadurch, dass Dinge zwischen Steinritzen gerutscht sind und so weiter, dass sich die Funde in vorzüglicher Erhaltung befinden. Aus der Römerzeit ist das etwas ganz Besonderes. Das bedeutet für uns, dass wir uns eine Methodik erarbeiten müssen, mit der wir einen solchen Platz angehen."
Damit nichts übersehen wird, kommt immer wieder der Metalldetektor zum Einsatz. Mit dem bloßen Auge sind die Kleinteile im Erdboden kaum zu erkennen. Der Grabungsplatz liegt an einem steilen Waldhang zwischen Fichten. Ein rotes Band umspannt das schmale Grabungsfeld: ein Streifen - zwei Meter breit und dreißig Meter lang. Clemens Fiedler arbeitet auf den Knien an einer vermeintlichen Feuerstelle. Behutsam trägt er den Boden ab.
"Man arbeitet schwer. Man schleppt die Eimer. Man braucht den scharfen Blick, der muss weiter laufen: ein heftiges Konzentrationsding. Was ich weg grabe ist weg. Das ist unwiederbringlich, wenn Fehler passieren."
Jeder Fund wird präzise dokumentiert und digital erfasst. Damit das wachsame Auge und die Konzentration nicht verloren geht, hilft Rebekka mit ihrem MP3-Player nach.
"Wenn man einsam im Schnitt sitzt, steckt man sich den ins Ohr und hört Musik. Irgendwas, was ein bisschen Elan in die ganze Sache bringt."
Für ihren Einsatz bekommen die Studenten eine Entschädigung. Die reicht gerade aus, um die Miete und die Verpflegung vor Ort zu bezahlen. Bei der Arbeit versorgt sich das Grabungsteam mit Butterbroten und Kaffee. Ein paar Schritte den Hang hinab liegt ein verlassener Steinbruch. Das ist unsere Freiluftkantine, sagt Alisa Scheibe.
"Das hat sich ergeben in den vier Wochen. Da findet man Fossilien aus der Kreidezeit. Das ist dann unsere Beschäftigung in der Mittagspause, die noch zu suchen."
Spannender als fossile Versteinerungen sind allerdings die antiken Funde in der Grabungsstelle. Vom Katapultbolzen bis zum Sandalennagel - die spektakulären Fundstücke gingen alle durch die Hände der Studenten. Das weckt auch bei uns die Fantasie, sagt Torben Schatte.
"Als ich hier das erste Mal stand, da kann man sich schon vorstellen, wie die Germanen... Das schießen einem solche Bilder in den Kopf."
Für das Sinnieren über die Schlacht bleibt vor allem der Feierabend. Dafür hat das Team um Professor Meyer in der Umgebung zwei Ferienwohnungen gestellt bekommen: Echter Luxus, sagt Clemens.
"Wir haben alle gestaunt. Richtig schön verschiedene Zimmer. Jeder kann sich zurückziehen. Wir schlafen manchmal auch im Zelt auf einer Grabung. Von daher ist das richtig großartig."
Nach vier Wochen müssen Clemens, Rebekka und Torben ihr Grabungscamp räumen. Ab Montag ruft wieder die Uni. Aber ihr Plan für die nächsten Semesterferien steht schon fest.
"Wir sind die Ersten, die den Boden gegraben haben, kennen jetzt das Areal. Wir können es jedem erklären. Wir werden hier wieder herkommen, keine Frage."
Dass ihre Studienkollegen in den Semesterferien am Meer surfen gehen oder gemütlich im Biergarten sitzen, stört Rebecca Kreuz und die sieben anderen Nachwuchsarchäologen wenig. Für uns ist diese Ausgrabung ein Leckerbissen, sagt Clemens Fiedler.
"Was hier gerade passiert, ist für die Archäologie etwas Besonderes. Wir wurden aufgefordert dazu - einzeln - und dann war das eine Ehre. Dann sagt man nicht nein. Das erste Team, das Pionierteam sozusagen: Das ist etwas Besonderes - auf jeden Fall."
Ausgesucht wurden die Studenten von ihrem Professor Michael Meyer. Auch für den erfahrenen Archäologen der Freien Universität Berlin ist die Grabungsstelle eine besondere Herausforderung.
"Das ist diese besondere Glückssituation, dass wir hier durch den kalkhaltigen Boden und dadurch, dass Dinge zwischen Steinritzen gerutscht sind und so weiter, dass sich die Funde in vorzüglicher Erhaltung befinden. Aus der Römerzeit ist das etwas ganz Besonderes. Das bedeutet für uns, dass wir uns eine Methodik erarbeiten müssen, mit der wir einen solchen Platz angehen."
Damit nichts übersehen wird, kommt immer wieder der Metalldetektor zum Einsatz. Mit dem bloßen Auge sind die Kleinteile im Erdboden kaum zu erkennen. Der Grabungsplatz liegt an einem steilen Waldhang zwischen Fichten. Ein rotes Band umspannt das schmale Grabungsfeld: ein Streifen - zwei Meter breit und dreißig Meter lang. Clemens Fiedler arbeitet auf den Knien an einer vermeintlichen Feuerstelle. Behutsam trägt er den Boden ab.
"Man arbeitet schwer. Man schleppt die Eimer. Man braucht den scharfen Blick, der muss weiter laufen: ein heftiges Konzentrationsding. Was ich weg grabe ist weg. Das ist unwiederbringlich, wenn Fehler passieren."
Jeder Fund wird präzise dokumentiert und digital erfasst. Damit das wachsame Auge und die Konzentration nicht verloren geht, hilft Rebekka mit ihrem MP3-Player nach.
"Wenn man einsam im Schnitt sitzt, steckt man sich den ins Ohr und hört Musik. Irgendwas, was ein bisschen Elan in die ganze Sache bringt."
Für ihren Einsatz bekommen die Studenten eine Entschädigung. Die reicht gerade aus, um die Miete und die Verpflegung vor Ort zu bezahlen. Bei der Arbeit versorgt sich das Grabungsteam mit Butterbroten und Kaffee. Ein paar Schritte den Hang hinab liegt ein verlassener Steinbruch. Das ist unsere Freiluftkantine, sagt Alisa Scheibe.
"Das hat sich ergeben in den vier Wochen. Da findet man Fossilien aus der Kreidezeit. Das ist dann unsere Beschäftigung in der Mittagspause, die noch zu suchen."
Spannender als fossile Versteinerungen sind allerdings die antiken Funde in der Grabungsstelle. Vom Katapultbolzen bis zum Sandalennagel - die spektakulären Fundstücke gingen alle durch die Hände der Studenten. Das weckt auch bei uns die Fantasie, sagt Torben Schatte.
"Als ich hier das erste Mal stand, da kann man sich schon vorstellen, wie die Germanen... Das schießen einem solche Bilder in den Kopf."
Für das Sinnieren über die Schlacht bleibt vor allem der Feierabend. Dafür hat das Team um Professor Meyer in der Umgebung zwei Ferienwohnungen gestellt bekommen: Echter Luxus, sagt Clemens.
"Wir haben alle gestaunt. Richtig schön verschiedene Zimmer. Jeder kann sich zurückziehen. Wir schlafen manchmal auch im Zelt auf einer Grabung. Von daher ist das richtig großartig."
Nach vier Wochen müssen Clemens, Rebekka und Torben ihr Grabungscamp räumen. Ab Montag ruft wieder die Uni. Aber ihr Plan für die nächsten Semesterferien steht schon fest.
"Wir sind die Ersten, die den Boden gegraben haben, kennen jetzt das Areal. Wir können es jedem erklären. Wir werden hier wieder herkommen, keine Frage."