
Etwa 1.400 der insgesamt 12.800 Arbeitsplätze sollen den Angaben zufolge wegfallen. In der Essener Konzernzentrale wird etwa jede zweite Stelle abgebaut.
In Berlin werden folgende Filialen geschlossen: Ringcenter, Spandau und Tempelhof. Besonders betroffen von den Schließungen sind auch Nordrhein-Westfalen (Essen, Köln Breite Straße, Wesel) und Bayern (Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz, Würzburg). Zudem sollen die Warenhäuser in Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam und Trier in der Fleischstraße geschlossen werden.
Der Deutsche Städtetag sprach von "bitteren Nachrichten" für die betroffenen Beschäftigten. Zugleich habe man den Eindruck, dass für die verbliebenen Standorte eine Zeit mit nachhaltigeren Konzepten beginne.
Galeria Karstadt Kaufhof hatte Anfang des Jahres einen Insolvenzantrag gestellt - zum dritten Mal innerhalb von dreieinhalb Jahren. Vor rund zwei Wochen hatte der Insolvenzverwalter mitgeteilt, dass die US-Investmentgesellschaft NRDC und der deutsche Unternehmer Bernd Beetz den Konzern übernehmen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die geplanten Filialschließungen kritisiert. Die für den Handel zuständige Verdi-Vertreterin Zimmer sagte, was die Beschäftigten auszuhalten hätten, gehe weit über das Maß des Erträglichen hinaus. Außerdem führe jeder geschlossene Standort zu einer weiteren Verödung der Innenstädte. Sie forderte die neuen Eigentümer zu Investitionen in das Unternehmen auf.
Diese Nachricht wurde am 27.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.