"Für diesen Mann empfinde ich nur Verachtung. Er hat sich nur an Schwächeren vergangen. Das ist kein Mensch für mich!"
Mit dem Prozessauftakt wird bei Marie Jeanne Laville die Erinnerung wieder hell wach. Ihre Tochter Isabelle war im Dezember 1987 spurlos verschwunden. Jahrelang wusste die Familie nichts um das Schicksal ihrer damals Siebzehnjährigen. Erst im Jahre 2004 hatte der von der Boulevardpresse als "Menschenfresser der Ardennen" betitelte Michel Fourniret auch den Mord an Isabelle gestand: Einer von insgesamt sieben fast überwiegend an jungen Mädchen zwischen 12 und 22 und nur die Spitze eines Eisberges?
Untersuchungen laufen auf Hochtouren. In bis zu 50 weiteren Fällen vermutet die Polizei die Handschrift des demnächst 66-jährigen Triebtäters. Ab heute muss er sich zusammen mit seiner dritten Frau und Komplizin Monique Olivier für die zwischen 1987 und 2001 begangenen Morde vor Gericht verantworten.
"Ich befürchte, dass er nur Lügen erzählen wird. Und weil wir wissen, dass er lügt, kann das sehr weh tun. Das ist das einzige, vor dem ich Angst habe."
Marie Jeanne Laville und ihr Ehemann Jean Pierre machen keinen Hehl aus ihren Gefühlen.
"Dieses diabolische Pärchen wieder vor mir zu sehen, ganz ruhig und voller
Verachtung."
Vielleicht bleibt Jean Pierre Laville der Anblick zum Teil erspart. Denn nach Aussage seines Anwalts beabsichtigt Michel Fourniret nur die ersten Tage am Prozess teilzunehmen. Er will heute eine entsprechende Erklärung verlesen, könnte allerdings zur dauerhaften Teilnahme am Prozess gezwungen werden.
Auf alle Fälle befände er sich in bestem Zustand, sagte Verteidiger Thierry Bourbouze. Bisher hat Fourniret, der nach seiner Festnahme von seiner Frau und Komplizin belastet worden war, nur die Morde zugegeben, wo die Beweislage erdrückend war! Wird er, der sich selbst rühmte schlimmer als Dutroux zu sein, sich nun in Schweigen hüllen - oder weiter auspacken?
Angeblich will der Grenzgänger zwischen Belgien und Frankreich, das französische Justizsystem kritisieren!
Sicher nicht in der Art wie es die Opfer wünschen. Denn bereits mit Mitte 20 war der Gelegenheitsarbeiter Fourniret als Sexualstraftäter auffällig geworden.
Es war der Beginn einer grausigen Karriere. 1966 wurde er zum ersten Mal wegen sexueller Delikte verurteilt, 1973 war er Wiederholungstäter! 1982 vergeht er sich an der 14-jährigen Dahina Le Guennan.
"Die Schwere des Vergehens wurde mehrfach heruntergestuft, weil ich nicht genug vergewaltigt worden war! So kann man das jedenfalls interpretieren: Das Gericht hat von Vergewaltigung gesprochen, das Berufungsgericht ebenfalls, und die Geschworenen haben ihn dann nach erneuter Berufung nur der sexuellen Belästigung für schuldig befunden, und dafür hat er noch mildernde Umstände bekommen."
Statt sieben Jahre voll abzusitzen wird Fourniret nur Monate nach seiner Verurteilung schon 1987 wieder auf freien Fuß gesetzt! Niemals wurden ernsthafte Versuche einer Therapie unternommen. Immer wieder wurde Fourniret, der die letzten Jahre vor seiner Festnahme in Belgien lebte, trotz Verdachts und Straftaten wie illegalen Waffenbesitzes laufen gelassen: In Frankreich und Belgien! Frustriert über die Nicht-Jungfräulichkeit seiner ersten Gattin, wurde er zum erbarmungslosen Jungfrauenjäger und Monique Olivier, die er durch Annonce aus dem Gefängnis heraus kennengelernte hatte, half dem fünffachen Vater oft dabei.
Mit harmlosen Fragen nach dem Weg oder einem Arzt lockten sie ahnungslose junge Mädchen ins Auto, damit Fourniret sich an ihnen vergehen und sie töten konnte. Im Juni 2003 hatte Fourniret Marie Ascension Kirombo in sein Auto gelockt. Wäre es der damals 13-jährigen Belgierin nicht gelungen, sich zu befreien und zu fliehen, triebe Fourniret womöglich heute noch immer sein Unwesen.
Mit dem Prozessauftakt wird bei Marie Jeanne Laville die Erinnerung wieder hell wach. Ihre Tochter Isabelle war im Dezember 1987 spurlos verschwunden. Jahrelang wusste die Familie nichts um das Schicksal ihrer damals Siebzehnjährigen. Erst im Jahre 2004 hatte der von der Boulevardpresse als "Menschenfresser der Ardennen" betitelte Michel Fourniret auch den Mord an Isabelle gestand: Einer von insgesamt sieben fast überwiegend an jungen Mädchen zwischen 12 und 22 und nur die Spitze eines Eisberges?
Untersuchungen laufen auf Hochtouren. In bis zu 50 weiteren Fällen vermutet die Polizei die Handschrift des demnächst 66-jährigen Triebtäters. Ab heute muss er sich zusammen mit seiner dritten Frau und Komplizin Monique Olivier für die zwischen 1987 und 2001 begangenen Morde vor Gericht verantworten.
"Ich befürchte, dass er nur Lügen erzählen wird. Und weil wir wissen, dass er lügt, kann das sehr weh tun. Das ist das einzige, vor dem ich Angst habe."
Marie Jeanne Laville und ihr Ehemann Jean Pierre machen keinen Hehl aus ihren Gefühlen.
"Dieses diabolische Pärchen wieder vor mir zu sehen, ganz ruhig und voller
Verachtung."
Vielleicht bleibt Jean Pierre Laville der Anblick zum Teil erspart. Denn nach Aussage seines Anwalts beabsichtigt Michel Fourniret nur die ersten Tage am Prozess teilzunehmen. Er will heute eine entsprechende Erklärung verlesen, könnte allerdings zur dauerhaften Teilnahme am Prozess gezwungen werden.
Auf alle Fälle befände er sich in bestem Zustand, sagte Verteidiger Thierry Bourbouze. Bisher hat Fourniret, der nach seiner Festnahme von seiner Frau und Komplizin belastet worden war, nur die Morde zugegeben, wo die Beweislage erdrückend war! Wird er, der sich selbst rühmte schlimmer als Dutroux zu sein, sich nun in Schweigen hüllen - oder weiter auspacken?
Angeblich will der Grenzgänger zwischen Belgien und Frankreich, das französische Justizsystem kritisieren!
Sicher nicht in der Art wie es die Opfer wünschen. Denn bereits mit Mitte 20 war der Gelegenheitsarbeiter Fourniret als Sexualstraftäter auffällig geworden.
Es war der Beginn einer grausigen Karriere. 1966 wurde er zum ersten Mal wegen sexueller Delikte verurteilt, 1973 war er Wiederholungstäter! 1982 vergeht er sich an der 14-jährigen Dahina Le Guennan.
"Die Schwere des Vergehens wurde mehrfach heruntergestuft, weil ich nicht genug vergewaltigt worden war! So kann man das jedenfalls interpretieren: Das Gericht hat von Vergewaltigung gesprochen, das Berufungsgericht ebenfalls, und die Geschworenen haben ihn dann nach erneuter Berufung nur der sexuellen Belästigung für schuldig befunden, und dafür hat er noch mildernde Umstände bekommen."
Statt sieben Jahre voll abzusitzen wird Fourniret nur Monate nach seiner Verurteilung schon 1987 wieder auf freien Fuß gesetzt! Niemals wurden ernsthafte Versuche einer Therapie unternommen. Immer wieder wurde Fourniret, der die letzten Jahre vor seiner Festnahme in Belgien lebte, trotz Verdachts und Straftaten wie illegalen Waffenbesitzes laufen gelassen: In Frankreich und Belgien! Frustriert über die Nicht-Jungfräulichkeit seiner ersten Gattin, wurde er zum erbarmungslosen Jungfrauenjäger und Monique Olivier, die er durch Annonce aus dem Gefängnis heraus kennengelernte hatte, half dem fünffachen Vater oft dabei.
Mit harmlosen Fragen nach dem Weg oder einem Arzt lockten sie ahnungslose junge Mädchen ins Auto, damit Fourniret sich an ihnen vergehen und sie töten konnte. Im Juni 2003 hatte Fourniret Marie Ascension Kirombo in sein Auto gelockt. Wäre es der damals 13-jährigen Belgierin nicht gelungen, sich zu befreien und zu fliehen, triebe Fourniret womöglich heute noch immer sein Unwesen.