Schlafforschung
Schlummertaste in Deutschland beliebt

Die Schlummertaste ist einer Studie zufolge in Deutschland sehr beliebt. Und sie wird nicht nur einmal gedrückt: 2,5 Mal sind es hierzulande im Schnitt, um fünf oder zehn Minuten mehr Schlaf zu bekommen.

    Ein Mann liegt im Bett. Er drückt auf einen Wecker, der neben ihm auf einem Nachttisch steht.
    Nur noch fünf Minuten - im Schnitt wird die Schlummertaste in Deutschland 2,5 Mal gedrückt (imago images | Westend61)
    Das Team um die Schlafmedizinerin Rebecca Robbins von der Harvard Medical School hat die Ergebnisse seiner Schlummertasten-Studie im Fachblatt "Scientific Reports" veröffentlicht. Demnach nutzen die Teilnehmer die Snooze-Funktion in 56 Prozent der Nächte und drückten die Taste 2,4 Mal, um 11 Minuten länger im Bett bleiben zu können. Knapp die Hälfte der Teilnehmer drückte die Taste sogar an mehr als 80 Prozent der Tage. Diese Gruppe schlummerte an diesen Tagen im Mittel etwa 20 Minuten lang. Frauen nutzen die Snooze-Taste häufiger als Männer.
    Auffällig ist, dass jene Menschen, die maximal fünf Stunden schliefen, die Schlummertaste kaum gebrauchen. Die Schlafforscher erklären sich das damit, dass Menschen die nur ein geringes Schlafpensum zur Verfügung haben, dieses bis zur letzten Minute ausschöpfen. Für ein Weiterschlummern bleibt schlicht keine Zeit.

    Schlafforscher raten von Schlummerfunktion ab

    Die Forscher empfehlen, die Snooze-Taste gar nicht zu drücken. Sie störe eine der wichtigsten Schlafphasen. Gerade die Stunden vor dem Aufwachen seien reich an REM-Schlaf. Für einen möglichst optimalen Schlaf solle man den Wecker auf die spätestmögliche Zeit stellen "und sich dann aus dem Bett aufraffen, wenn der erste Alarm ertönt".
    Die Schlafforscher haben für die Studie Daten von weltweit mehr als 21.000 Nutzern der App "Sleep Cycle" zu insgesamt rund drei Millionen Nächten ausgewertet.
    Diese Nachricht wurde am 25.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.