Wer Mais anbaut, fürchtet vor allem eines: den Maiszünsler. Die Larven des Kleinschmetterlings fressen sich an Blättern, Stängel und Kolben satt. Als natürlicher Feind hat sich hier der Einsatz der Schlupfwespe Trichogramma evanescens bewährt. Rainer Meyhöfer vom Institut für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz in Hannover:
Nach einer Ausbringung im Freiland fangen die adulten Tiere an, nach den Eigelegen des Maiszünslers zu suchen und diese Eigelege werden dann komplett parasitiert. Sprich die Schlupfwespe legt ein Ei in das Ei des Schmetterlings hinein. Aus dem Ei schlüpft eine junge Schlupfwespenlarve, die sich dann über mehrere Larvenstadien zum erwachsenen Tier entwickelt. Und die nächste Generation schlüpft dann aus den Maiszünsler-Eiern aus.
Der Maiszünsler wird dadurch stark dezimiert, aber nicht ganz beseitigt. Das ist mit Nützlingen nicht zu erreichen:
Es wird immer so sein, dass einige von den Tieren überleben. Aber auf einem Niveau, das keinen Schaden mehr anrichtet. Der Gegenspieler würde ja nie seine eigene Nahrungsgrundlage – in dem Fall den Schmetterling – zugrunde richten. Er hätte ja nichts davon, wenn er sozusagen seine Nahrungsquelle komplett ausrotten würde.
Auf 7000 Hektar Mais wird Trichogramma evanescens in Deutschland zur Zeit eingesetzt. Im Vergleich zum Gesamtanbau sind das sind nur wenige Prozent. Das hat seine Gründe. Bernd Freier von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft:
Ich würde sagen, die Anwendung von Nützlingen z.B. im Mais ist sehr gut und breit machbar, wenn ich das finanziell unterstütze durch Förderprogramme, weil diese Methode eben wirklich viel Geld kostet. Man braucht auch Fingerspitzengefühl, man muss auch eine gute Beratung mit einbeziehen.
Deswegen sieht Bernd Freier den Einsatz von Nützlingen eher im Ökolandbau, auf kleineren Flächen, nicht aber als echte Alternative zur Gentechnik, die beim Mais in den USA im großen Stil angewendet wird:
Natürlich muss man schon sagen, ein gentechnisch veränderter Mais, ein sogenannter BT-Mais, der also die Larven des Maiszünslers praktisch abtötet intern, also in der Pflanze, hat eine hohe Wirkung.
Betrachtet man also allein die Effektivität, so ist hier die Gentechnik überlegen. Doch es gibt andere Bereiche, in denen der Einsatz von Nützlingen sich in Zukunft lohnen könnte. Z.B. bei Zierpflanzen. Die kommen zum Großteil aus Südafrika und sind stark mit Insektiziden belastet:
Das ist etwas, was der Verbraucher nicht mehr so gerne möchte heutzutage. Die Verbraucher sind sensibilisiert und haben verstärkte Nachfrage nach Pflanzen, die biologisch produziert sind im Zierpflanzenbau. Von daher denke ich, dass das ein Bereich ist, der aufgrund der Nachfrage vom Verbraucher noch sehr viel stärker am kommen ist.
Im Kommen sieht Rainer Meyhöfer auch die Nematoden als Schädlingsbekämpfer. Das sind Fadenwürmer, die man gut im Freiland einsetzen kann, etwa gegen den Gartenlaubkäfer auf Rasenflächen:
Der wird dem Gieswasser zugegeben und mit dem Gieswasser ausgebracht auf dem Rasen oder auch in der Erdbeerkultur. Und diese Nematoden dringen dann durch die Körperöffnungen der Insektenlarven in die Insekten ein, vermehren sich da drinnen, geben Bakterien ab und durch diese Abgabe der Bakterien gibt es eine Infektion in dem Insektenkörper und das Insekt stirbt dann schlussendlich ab.
Ob Fadenwürmer, Spinnen, Marienkäfer oder Wespen – die Wissenschaftler testen immer neue Nützlinge auf ihren eventuellen Einsatz gegen Schädlinge. Und obwohl diese Art der biologischen Schädlingsbekämpfung sehr kostenintensiv ist, wird sie weiter gefördert. Denn keine andere Methode ist so natürlich.
Nach einer Ausbringung im Freiland fangen die adulten Tiere an, nach den Eigelegen des Maiszünslers zu suchen und diese Eigelege werden dann komplett parasitiert. Sprich die Schlupfwespe legt ein Ei in das Ei des Schmetterlings hinein. Aus dem Ei schlüpft eine junge Schlupfwespenlarve, die sich dann über mehrere Larvenstadien zum erwachsenen Tier entwickelt. Und die nächste Generation schlüpft dann aus den Maiszünsler-Eiern aus.
Der Maiszünsler wird dadurch stark dezimiert, aber nicht ganz beseitigt. Das ist mit Nützlingen nicht zu erreichen:
Es wird immer so sein, dass einige von den Tieren überleben. Aber auf einem Niveau, das keinen Schaden mehr anrichtet. Der Gegenspieler würde ja nie seine eigene Nahrungsgrundlage – in dem Fall den Schmetterling – zugrunde richten. Er hätte ja nichts davon, wenn er sozusagen seine Nahrungsquelle komplett ausrotten würde.
Auf 7000 Hektar Mais wird Trichogramma evanescens in Deutschland zur Zeit eingesetzt. Im Vergleich zum Gesamtanbau sind das sind nur wenige Prozent. Das hat seine Gründe. Bernd Freier von der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft:
Ich würde sagen, die Anwendung von Nützlingen z.B. im Mais ist sehr gut und breit machbar, wenn ich das finanziell unterstütze durch Förderprogramme, weil diese Methode eben wirklich viel Geld kostet. Man braucht auch Fingerspitzengefühl, man muss auch eine gute Beratung mit einbeziehen.
Deswegen sieht Bernd Freier den Einsatz von Nützlingen eher im Ökolandbau, auf kleineren Flächen, nicht aber als echte Alternative zur Gentechnik, die beim Mais in den USA im großen Stil angewendet wird:
Natürlich muss man schon sagen, ein gentechnisch veränderter Mais, ein sogenannter BT-Mais, der also die Larven des Maiszünslers praktisch abtötet intern, also in der Pflanze, hat eine hohe Wirkung.
Betrachtet man also allein die Effektivität, so ist hier die Gentechnik überlegen. Doch es gibt andere Bereiche, in denen der Einsatz von Nützlingen sich in Zukunft lohnen könnte. Z.B. bei Zierpflanzen. Die kommen zum Großteil aus Südafrika und sind stark mit Insektiziden belastet:
Das ist etwas, was der Verbraucher nicht mehr so gerne möchte heutzutage. Die Verbraucher sind sensibilisiert und haben verstärkte Nachfrage nach Pflanzen, die biologisch produziert sind im Zierpflanzenbau. Von daher denke ich, dass das ein Bereich ist, der aufgrund der Nachfrage vom Verbraucher noch sehr viel stärker am kommen ist.
Im Kommen sieht Rainer Meyhöfer auch die Nematoden als Schädlingsbekämpfer. Das sind Fadenwürmer, die man gut im Freiland einsetzen kann, etwa gegen den Gartenlaubkäfer auf Rasenflächen:
Der wird dem Gieswasser zugegeben und mit dem Gieswasser ausgebracht auf dem Rasen oder auch in der Erdbeerkultur. Und diese Nematoden dringen dann durch die Körperöffnungen der Insektenlarven in die Insekten ein, vermehren sich da drinnen, geben Bakterien ab und durch diese Abgabe der Bakterien gibt es eine Infektion in dem Insektenkörper und das Insekt stirbt dann schlussendlich ab.
Ob Fadenwürmer, Spinnen, Marienkäfer oder Wespen – die Wissenschaftler testen immer neue Nützlinge auf ihren eventuellen Einsatz gegen Schädlinge. Und obwohl diese Art der biologischen Schädlingsbekämpfung sehr kostenintensiv ist, wird sie weiter gefördert. Denn keine andere Methode ist so natürlich.
