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Schmalspur- oder Turbo-Abi?

Das Abizeugnis früher in der Hand haben als den Führerschein? Das gab es früher nur für Schüler in Sachsen und Thüringen. Die beiden Bundesländer hatten das zwölfjährige Abitur beibehalten. Mittlerweile sind ihnen die meisten Bundesländer gefolgt: Nach und nach stellen sie um auf das "G8", das Abitur nach acht Jahren Gymnasium, wie es in fast allen europäischen Nachbarländern üblich ist.

Moderation: Sandra Pfister |
    Die Umstellung scheint Sinn zu machen: Deutsche Studienanfänger sind im internationalen Schnitt relativ alt, sie starten später ins Berufsleben - mit vielfältigen Konsequenzen. Trotzdem ist das Abi nach zwölf Jahren heftig umstritten. Wird es ein Schmalspur-Abitur? Setzt es die Kinder zu sehr unter Druck? Fördert es noch stärker die Auslese?

    Sendung mit Hörerbeteiligung: Hörertelefon 00800 - 4464 4464


    Studiogäste
    Wolfgang Klose, Schulleiter des Gymnasiums Bad Königshofen (Bayern)

    Fritz Hullen, Vorsitzender des Ausschusses "Gymnasium" des Bundeselternrates und Landeselternrat Niedersachsen

    Beiträge


    Solveig Grahl:
    Schnelles Abi nur für die Elite?
    Das Droste-Hülshoff-Gymnasium in Meersburg am Bodensee experimentiert seit 15 Jahren mit einem Schnellläufer-Zug für begabte Schüler

    Ulrike Greim:
    Freiwillig in die Warteschleife
    In Thüringen brauchen immer mehr Abiturienten 13 Jahre bis zum Abitur - trotz des Regelabiturs nach zwölf Jahren