
Profi- und Spitzen-Sportler nehmen demnach sehr häufig Schmerzmittel und das auch, ohne Beschwerden zu haben.
Im deutschen Profifußball nimmt jeder dritte Spieler und jede dritte Spielerin regelmäßig schmerzlindernde Arzneien. Im internationalen Profifußball sogar die Hälfte aller Spielerinnen und Spieler. Auch in Bereichen des Leistungssports würden die Mittel prophylaktisch und ohne Vorliegen von Schmerzen eingenommen. Die Forscher gehen davon aus, dass viele Sportler abhängig sind und eigentlich keine Schmerzmittel brauchen. Diese Sucht sei vermutlich ähnlich verbreitet wie die nach Alkohol.
Als eine Ursache wird die Werbung für Schmerzmittel genannt; sie sei weit verbreitet und sie verharmlose die Medikamente. Die Forscher fordern deshalb ein Werbeverbot und bessere Aufklärung über schädlichen Schmerzmittelgebrauch und Abhängigkeit. Die Sporthochschule Köln hat die Daten von über 6.000 Studien zur Einnahme von Schmerzmitteln unter Sportlerinnen und Sportlern ausgewertet.
Diese Nachricht wurde am 11.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.