Archiv

Klimawandel
Schmetterlinge fliehen in höhere Regionen

Schmetterlinge fliehen vor der Erwärmung ihrer angestammten Lebensräume in höhere Regionen. Das haben Forscher jetzt im österreichischen Bundesland Salzburg nachgewiesen. Viele Schmetterlingsarten haben dort ihren Lebensraum innerhalb von 70 Jahren um Schnitt um mehr als 300 Meter bergauf bewegt.

    Das Foto zeigt einen Kleinen Schillerfalter auf Blättern. Der linke Flügel sieht braun aus, der rechte schimert blau.
    Kleiner Schillerfalter - auch er gehört zu den untersuchten Schmetterlingsarten im österreichischen Bundesland Salzburg (picture alliance / blickwinkel / H. Bellmann / F. Hecke / H. Bellmann / F. Hecker)
    Die Untersuchung, für die die Forscher rund 30.000 Aufzeichnungen von Schmetterlingsarten analysiert haben, wurde im Fachmagazin "Science of the Total Inveronment" veröffentlicht. Besonders deutlich wurde die Flucht nach oben demnach ab der Jahrtausendwende. Die Forscher vermuten, dass die Schmetterlinge erst noch versucht hatten, die Klimaänderungen anders abzupuffern, bevor sie "umzogen".
    Die Studie unterstreicht auch, dass Arten, die extrem spezialisiert sind, eher an den Standort gebunden sind, und deshalb durch den Klimawandel besonders bedroht. Aber auch intensive Landwirtschaft spielt eine Rolle, weil sie die Lebensräume der Schmetterlinge zerstören kann.
    Diese Nachricht wurde am 19.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.