So etwas erleben Notfallärzte tagtäglich: Ein Patient liegt nach einem Unfall bewusstlos am Boden. Flacher Atem, abgefallener Blutdruck. Möglicherweise hat er eine innere Blutung – möglicherweise… Diese Frage rasch abzuklären, stößt aber heute noch auf Grenzen. Eine genaue Diagnose ist erst im Krankenhaus möglich, etwa mit stationären Ultraschallgeräten. Dabei handelt es sich um eine Methode, bei der Schallwellen,…
"…die aus Kristallen, die sich vorne im Schallkopf befinden, durch elektrische Anregung erzeugt werden, in den Körper eindringen und an Grenzflächen, also Gewebe und Knochen, Gewebe und Luft, reflektiert werden, diese reflektierten Signale werden dann vom Schallkopf wieder aufgenommen und in Bilddaten umgerechnet","
erläutert Bernd Schnakenberg von der Siemens AG, Erlangen, und zeigt auf ein organizerkleines Gerät, das all diese Funktionen auf engstem Raum bietet. Komplett wiegt das mobile Miniultraschall 700 Gramm und hat ein Bildschirm von der Größe eines etwas besseren Handys. Eingesetzt wird es, so Schnakenberg,…
""überwiegend für die abdominelle Diagnostik und das Herz, und wir haben Eindringtiefen des Schalls zwischen sechs und 24 cm, also alles was zwischen sechs und 24 cm im Körper liegt, kann mit diesem Gerät abgebildet werden."
Was auch bedeutet: Es gibt keine Spezialschallköpfe zum Beispiel für die Oberflächendiagnostik mit Eindringtiefen von 0,5 Zentimeter. Dieses Gerät soll dem Arzt einen ersten Überblick liefern: Hat der Patient Wasser in der Lunge? Oder innere Blutungen? Arbeiten die Herzklappen korrekt? Fragen, deren rasche Klärung über Leben und Tod entscheiden! Schnakenberg:
"Das System, wenn man es aufklappt, startet in zehn Sekunden hoch, also jene Elemente, nur das Programm, ein Herz oder eine abdominelle Untersuchung, variieren, nur noch die Eindringtiefe, die im Display dann dargestellt wird, also hier 15,9 cm, hier auf dem Schallkopf und kann starten."
Der Bildschirm ist zwar klein, trotzdem hat er eine erstaunlich hohe Auflösung. Was wenig wundert: Der Winzling arbeitet mit Hochleistungs-Parallel-Prozessoren. Schnakenberg:
"Also, wenn sie hier so einen Clip angucken, das sind mehrere zehn MB, wieder hin und her geschaufelt werden, die Datenraten liegen realtime im Gigabit-Pro-Sekunde-Bereich, die ich verarbeiten muss, und der Prozessor, der hier drin ist, ist natürlich kein Standardlaptopprozessor, das ist schon speziell für dieses System gemacht."
Für eine solche Leistung wären vor 20 Jahren kleiderschrankgroße Anlagen notwendig gewesen, die dann auch einen Nachteil gehabt hätten: Sie waren nicht netzwerkfähig. Genau das ist aber ein weiterer Vorteil des Miniultraschalls. Schnakenberg:
"Ich habe einen USB-Anschluss, wo ich einen ganz normalen Datentransfer über USB machen kann, ich habe eine SD-Karte drin zum Speichern, die ich herausnehmen kann und in jedem beliebigen Standard-SD-Kartenleser einlegen kann, und über den SD-Kartenleser dann in mein Netzwerk transferieren."
Bei Bedarf werden die Daten drahtlos aus dem Notarztwagen in die Klinik übertragen. Das Diagnostikkraftpaket hat durchaus das Potenzial, die Notfallversorgung grundlegend zu verbessern. Das Ende der Fahnenstange ist für Bernd Schnakenberg aber noch nicht erreicht. In den kommenden Jahren wird das Gerät…
"…vielleicht noch ein bisschen leichter, wir werden sicherlich nicht an der Monitorgröße sparen, es wird im nächsten Jahr schon Farbe können, in diesem Jahr ist noch schwarz-weiß, das wird mit einem Farbdoppler ausgerüstet wird, wo ich dann auch Flussrichtungen in den Gefäßen darstellen kann, dann kann man sich auch vorstellen, dass so ein Gerät benutzt wird zur Biopsienadelführung, zum Beispiel, dann habe ich einen Linealschallkopf mit einer Punktionsführung, habe es praktisch direkt vor Ort, brauche nicht immer auf einen großen Monitor gucken, kann die Nadel führen und sehe direkt wo die Nadel hingeht."
"…die aus Kristallen, die sich vorne im Schallkopf befinden, durch elektrische Anregung erzeugt werden, in den Körper eindringen und an Grenzflächen, also Gewebe und Knochen, Gewebe und Luft, reflektiert werden, diese reflektierten Signale werden dann vom Schallkopf wieder aufgenommen und in Bilddaten umgerechnet","
erläutert Bernd Schnakenberg von der Siemens AG, Erlangen, und zeigt auf ein organizerkleines Gerät, das all diese Funktionen auf engstem Raum bietet. Komplett wiegt das mobile Miniultraschall 700 Gramm und hat ein Bildschirm von der Größe eines etwas besseren Handys. Eingesetzt wird es, so Schnakenberg,…
""überwiegend für die abdominelle Diagnostik und das Herz, und wir haben Eindringtiefen des Schalls zwischen sechs und 24 cm, also alles was zwischen sechs und 24 cm im Körper liegt, kann mit diesem Gerät abgebildet werden."
Was auch bedeutet: Es gibt keine Spezialschallköpfe zum Beispiel für die Oberflächendiagnostik mit Eindringtiefen von 0,5 Zentimeter. Dieses Gerät soll dem Arzt einen ersten Überblick liefern: Hat der Patient Wasser in der Lunge? Oder innere Blutungen? Arbeiten die Herzklappen korrekt? Fragen, deren rasche Klärung über Leben und Tod entscheiden! Schnakenberg:
"Das System, wenn man es aufklappt, startet in zehn Sekunden hoch, also jene Elemente, nur das Programm, ein Herz oder eine abdominelle Untersuchung, variieren, nur noch die Eindringtiefe, die im Display dann dargestellt wird, also hier 15,9 cm, hier auf dem Schallkopf und kann starten."
Der Bildschirm ist zwar klein, trotzdem hat er eine erstaunlich hohe Auflösung. Was wenig wundert: Der Winzling arbeitet mit Hochleistungs-Parallel-Prozessoren. Schnakenberg:
"Also, wenn sie hier so einen Clip angucken, das sind mehrere zehn MB, wieder hin und her geschaufelt werden, die Datenraten liegen realtime im Gigabit-Pro-Sekunde-Bereich, die ich verarbeiten muss, und der Prozessor, der hier drin ist, ist natürlich kein Standardlaptopprozessor, das ist schon speziell für dieses System gemacht."
Für eine solche Leistung wären vor 20 Jahren kleiderschrankgroße Anlagen notwendig gewesen, die dann auch einen Nachteil gehabt hätten: Sie waren nicht netzwerkfähig. Genau das ist aber ein weiterer Vorteil des Miniultraschalls. Schnakenberg:
"Ich habe einen USB-Anschluss, wo ich einen ganz normalen Datentransfer über USB machen kann, ich habe eine SD-Karte drin zum Speichern, die ich herausnehmen kann und in jedem beliebigen Standard-SD-Kartenleser einlegen kann, und über den SD-Kartenleser dann in mein Netzwerk transferieren."
Bei Bedarf werden die Daten drahtlos aus dem Notarztwagen in die Klinik übertragen. Das Diagnostikkraftpaket hat durchaus das Potenzial, die Notfallversorgung grundlegend zu verbessern. Das Ende der Fahnenstange ist für Bernd Schnakenberg aber noch nicht erreicht. In den kommenden Jahren wird das Gerät…
"…vielleicht noch ein bisschen leichter, wir werden sicherlich nicht an der Monitorgröße sparen, es wird im nächsten Jahr schon Farbe können, in diesem Jahr ist noch schwarz-weiß, das wird mit einem Farbdoppler ausgerüstet wird, wo ich dann auch Flussrichtungen in den Gefäßen darstellen kann, dann kann man sich auch vorstellen, dass so ein Gerät benutzt wird zur Biopsienadelführung, zum Beispiel, dann habe ich einen Linealschallkopf mit einer Punktionsführung, habe es praktisch direkt vor Ort, brauche nicht immer auf einen großen Monitor gucken, kann die Nadel führen und sehe direkt wo die Nadel hingeht."