Archiv


Schnelle Hilfe für Herzpatienten

Jedes Jahr erleiden mehr als 300.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Etwa jeder dritte Infarkt endet tödlich. Die Bilanz könnte besser aussehen, wenn Herzinfarkt-Patienten schneller medizinische Hilfe bekämen. Ein Herzinfarkt ist immer ein Notfall. Aber Menschen nehmen häufig die Warnzeichen für einen Infarkt nicht ernst genug - sie rufen zu spät einen Notarzt. So vergehen von den ersten Symptomen bis zum Eintreffen in der Klinik bis zu vier Stunden.

Martin Winkelheide |
    Mit kommerziellen Angeboten wenden sich Medizin-Firmen an Herz-Risiko-Patienten. Sie bieten handliche Geräten an, mit denen es möglich ist, jederzeit und praktisch überall ein EKG abzuleiten. Die Daten werden per Telefon oder Handy an ein Service Center übermittelt und dort ausgewertet. Der Klient erhält medizinischen Rat. Im Notfall wird die Rettungskette in Gang gesetzt. Für diesen Rund-um-die-Uhr-Service fallen allerdings Monatsbeiträge an, die je nach Anbieter zwischen 39 und 51 EURO betragen.

    Vergangene Woche ist die Firma Philips Telemedizin in den deutschen Markt eingestiegen. Sie hat in Düsseldorf ihr erstes sogenanntes "Monitoring Center" eröffnet. Das Konzept habe sich bereits in Israel bewährt, so Prof. Harald Korb, medizinischer Leiter von Philips Telemedicine.

    Martin Winkelheide sprach mit Prof. Harald Korb, medizinischer Leiter von Philips Telemedicine, und Prof. Hans-Joachim Trappe, Direktor der Kardiologischen Klinik der Ruhr Universität Bochum.

    Beitrag als Real-Audio

    Beitrag als Real-Audio

    020129-EKG.ram