10. Februar 2011 - Salmonellen in Dönerfleisch aus Deutschland, allergieauslösendes Histamin im Fisch aus Vietnam, Ananas aus China in schadhaften Dosen, Schimmelpilze in Bohnen aus Marokko. Insgesamt 29 Meldungen über gesundheitsgefährdende Lebensmittel erhält die Meldestelle des Europäischen Schnellwarnsystems für Lebens- und Futtermittel an einem einzigen Tag. In Deutschland ist es das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, das die Informationen sammelt und weiterleitet. Dr. Jürgen Wallmann, Referatsleiter für Prävention und Krisenmanagement beim BVL.
"Es gibt heute so viele Meldungen, weil wir den globalisierten Markt haben. Es werden eben sehr viel Waren aus Drittstaaten, sprich die nicht zur Europäischen Union gehören, geliefert, die nicht akzeptabel sind, dann, dass unsere Kontrollen genauer geworden sind, dass sie risikoorientiert sind, dass all diese Dinge zu noch mehr Meldungen führen, weil unser Niveau steigt, und nicht, weil Lebensmittel unsicherer geworden sind."
Laufend und vom Verbraucher unbemerkt, werden Lebensmittel als bedenklich eingestuft und aus dem Verkehr gezogen. 2006 wurden 6600 Fälle europaweit gemeldet. 2010 gingen bereits 8500 Meldungen über Fleisch, Fisch oder Nüsse beim europäischen Schnellwarnsystem ein, bei denen die zulässigen Grenzwerte überschritten waren. Innerhalb kürzester Zeit. Jürgen Wallmann.
"Es gibt eine mittlerweile gesetzliche Vorgabe, die sagt, innerhalb von 48 Stunden soll so ein gesamter Vorgang der Meldung abgeschlossen sein. Dazu muss man aber auch wissen, dass wir eine Reaktionsvorgabezeit haben von zwei Stunden. Daraus resultiert wiederum, dass wir einen 24-Stunden-Rufbereitschaftsdienst haben. Sieben Tage in der Woche."
In dieser Zeit gehen die Meldungen an die EU-Kommission, die ihrerseits in wenigen Minuten reagiert. Genauso schnell und unauffällig werden auch Lebensmittel aus dem Handel zurückgerufen. Max Stroetmann, Geschäftsführer des Groß- und Einzelhandelsunternehmens L. Stroetmann in Münster.
"Dadurch, dass wir mit unseren Märkten und unseren Einzelhändlern E-Mail-Verkehr haben, sind wir natürlich in der Lage, innerhalb von 10 Sekunden jeden Einzelhändler und jeden Markt darüber zu informieren, und so ist eben auch gewährleistet, dass Ware, die eben nicht okay ist, schnellstens aus dem Regal verschwindet."
Die meisten Rückholaktionen werden direkt von den Erzeugern gestartet. Der Verbraucher muss nur dann informiert werden, wenn gesundheitsgefährdende Lebensmittel in den Verkauf gelangt sind. Inzwischen melden jährlich 200 Unternehmen direkt ans Europäische Schnellwarnsystem, wenn Fehler bei der Produktion von Lebens- oder Futtermitteln aufgetreten sind. Auch diese Zahl steigt ständig. Max Stroetmann will in seinen Märkten nicht unter diesen Fehlern leiden.
"Wenn wir Lieferanten hätten, bei denen dieses zwei bis dreimal vorgekommen sein sollte, dann würden wir ganz anders in Zukunft sprechen und uns vorher entsprechende Testate und Prüfzeugnisse zeigen lassen. Aber in der Regel ist dieser ja selber bemüht, ordnungsgemäße Ware zu liefern, und wird selber alles unternehmen, um diese Zertifikate beibringen zu können. Und wenn es mehrmals passiert, dann müsste man sicherlich auch einen anderen Lieferanten wählen."
Das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittelsicherheit wird laufend auf den neuesten Stand gebracht. Schulungen in Drittländern sollen Lebensmittelfachleute in die Lage versetzen, die Standards der Europäischen Union einzuhalten. Die Lebensmittelerzeuger in aller Welt können es sich immer weniger leisten, diese Standards zu ignorieren. Denn das Schnellwarnsystem der EU kann sogar zeitweilige Handelsbeschränkungen verhängen, indem als gesundheitsgefährdend eingestufte Lebensmittel gleich an den EU-Grenzen abgewiesen werden. Im Rahmen des sogenannten Traces-Systems. Jürgen Wallmann vom BVL.
"Jetzt kann man bei Grenzzurückweisung direkt diese Meldung an uns geben. Von der Grenzkontrollstelle. Nehmen wir an, in Rotterdam werden sie abgewiesen mit Ihrer Ware, weil sie nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, dann haben sie keine Chance in Portugal oder sonst wo, irgendwo in die Europäischer Union zu kommen."
"Es gibt heute so viele Meldungen, weil wir den globalisierten Markt haben. Es werden eben sehr viel Waren aus Drittstaaten, sprich die nicht zur Europäischen Union gehören, geliefert, die nicht akzeptabel sind, dann, dass unsere Kontrollen genauer geworden sind, dass sie risikoorientiert sind, dass all diese Dinge zu noch mehr Meldungen führen, weil unser Niveau steigt, und nicht, weil Lebensmittel unsicherer geworden sind."
Laufend und vom Verbraucher unbemerkt, werden Lebensmittel als bedenklich eingestuft und aus dem Verkehr gezogen. 2006 wurden 6600 Fälle europaweit gemeldet. 2010 gingen bereits 8500 Meldungen über Fleisch, Fisch oder Nüsse beim europäischen Schnellwarnsystem ein, bei denen die zulässigen Grenzwerte überschritten waren. Innerhalb kürzester Zeit. Jürgen Wallmann.
"Es gibt eine mittlerweile gesetzliche Vorgabe, die sagt, innerhalb von 48 Stunden soll so ein gesamter Vorgang der Meldung abgeschlossen sein. Dazu muss man aber auch wissen, dass wir eine Reaktionsvorgabezeit haben von zwei Stunden. Daraus resultiert wiederum, dass wir einen 24-Stunden-Rufbereitschaftsdienst haben. Sieben Tage in der Woche."
In dieser Zeit gehen die Meldungen an die EU-Kommission, die ihrerseits in wenigen Minuten reagiert. Genauso schnell und unauffällig werden auch Lebensmittel aus dem Handel zurückgerufen. Max Stroetmann, Geschäftsführer des Groß- und Einzelhandelsunternehmens L. Stroetmann in Münster.
"Dadurch, dass wir mit unseren Märkten und unseren Einzelhändlern E-Mail-Verkehr haben, sind wir natürlich in der Lage, innerhalb von 10 Sekunden jeden Einzelhändler und jeden Markt darüber zu informieren, und so ist eben auch gewährleistet, dass Ware, die eben nicht okay ist, schnellstens aus dem Regal verschwindet."
Die meisten Rückholaktionen werden direkt von den Erzeugern gestartet. Der Verbraucher muss nur dann informiert werden, wenn gesundheitsgefährdende Lebensmittel in den Verkauf gelangt sind. Inzwischen melden jährlich 200 Unternehmen direkt ans Europäische Schnellwarnsystem, wenn Fehler bei der Produktion von Lebens- oder Futtermitteln aufgetreten sind. Auch diese Zahl steigt ständig. Max Stroetmann will in seinen Märkten nicht unter diesen Fehlern leiden.
"Wenn wir Lieferanten hätten, bei denen dieses zwei bis dreimal vorgekommen sein sollte, dann würden wir ganz anders in Zukunft sprechen und uns vorher entsprechende Testate und Prüfzeugnisse zeigen lassen. Aber in der Regel ist dieser ja selber bemüht, ordnungsgemäße Ware zu liefern, und wird selber alles unternehmen, um diese Zertifikate beibringen zu können. Und wenn es mehrmals passiert, dann müsste man sicherlich auch einen anderen Lieferanten wählen."
Das Europäische Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittelsicherheit wird laufend auf den neuesten Stand gebracht. Schulungen in Drittländern sollen Lebensmittelfachleute in die Lage versetzen, die Standards der Europäischen Union einzuhalten. Die Lebensmittelerzeuger in aller Welt können es sich immer weniger leisten, diese Standards zu ignorieren. Denn das Schnellwarnsystem der EU kann sogar zeitweilige Handelsbeschränkungen verhängen, indem als gesundheitsgefährdend eingestufte Lebensmittel gleich an den EU-Grenzen abgewiesen werden. Im Rahmen des sogenannten Traces-Systems. Jürgen Wallmann vom BVL.
"Jetzt kann man bei Grenzzurückweisung direkt diese Meldung an uns geben. Von der Grenzkontrollstelle. Nehmen wir an, in Rotterdam werden sie abgewiesen mit Ihrer Ware, weil sie nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht, dann haben sie keine Chance in Portugal oder sonst wo, irgendwo in die Europäischer Union zu kommen."